Das Bundeskartellamt hat ein Verfahren gegen Google Deutschland und Alphabet in den USA eingeleitet. Dabei geht es um mögliche Wettbewerbsbeschränkungen zulasten alternativer Kartendienste bei Google Maps, wie die Behörde mitteilt. „Wir gehen Hinweisen nach, wonach Google die Kombination seiner Kartendienste mit Kartendiensten Dritter einschränkt. Das betrifft etwa die Möglichkeit, Standortdaten von Google Maps, die Suchfunktion oder Google Street View auf Nicht-Google Karten einzubinden. Wir werden jetzt u.a. prüfen, ob Google seine Machtstellung bei bestimmten Kartendiensten durch diese Praxis weiter ausdehnen könnte“, so Bundeskartellamtschef Andreas Mundt.
Google beschränke nach aktuellem Stand vor allem die Möglichkeit, Kartendienste von Google mit Karten von Dritten zu kombinieren. Dies könne den Wettbewerb behindern. Im Rahmen der Ermittlungen werden in den kommenden Wochen Kunden und Wettbewerber von Google Maps durch das Kartellamt befragt. Neben dem reinen Maps-Dienst von Google werde auch untersucht, inwieweit Google seine Dienste mit „Google Automotive Services“ in Autos reglementiert. Konkret gehe es laut Mundt dabei um „Lizenzbedingungen für die Verwendung von Googles Kartendiensten in Fahrzeugen.“
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