Der frühe Vogel

Viele deutsche Kunden kaufen Weihnachtsgeschenke dieses Jahr früher – und achten auf Geld

Veröffentlicht: 12.10.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 12.10.2022
Stapel Weihnachtsgeschenke

Das weihnachtliche Einkaufsverhalten vieler Kundinnen und Kunden in Deutschland könnte sich in diesem Jahr aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage ändern. Wie? Das verrät der Marktplatzbetreiber Ebay in seinem aktuellen „Weihnachtsshopping Report 2022“. Im Rahmen der Analyse wurden im Juni dieses Jahres 2.501 Konsumentinnen und Konsumenten in der Bundesrepublik vom Marktforscher Civey nach ihren anstehenden Weihnachtsplänen befragt. 

Demnach wollen 15 Prozent der Deutschen, also fast jeder Siebente, die Weihnachtsgeschenke früher kaufen, weil sie Lieferengpässe befürchten. Bei den jüngeren Shoppern scheinen die Bedenken besonders groß zu sein, denn unter den 18- bis 29-Jährigen liegt der Anteil der zeitigen Käufer bei 27 Prozent. Die ältere Generation ab 65 sieht die Lage hingegen entspannter: Aufgrund potenzieller Lieferengpässe wollen hier nur rund zehn Prozent frühzeitig Präsente besorgen.

Auch welche Faktoren bei der Geschenkewahl eine Rolle spielen, hat Ebay in seinem Report beleuchtet. Immerhin 15 Prozent der Befragten wollen das Weihnachtsfest umweltbewusster gestalten, was sich insbesondere bei den jüngeren Generationen und in Haushalten mit Kindern zeigt: Die Nachhaltigkeit von Geschenken spielt bei fast jedem dritten 18- bis 29-Jährigen (30 Prozent) und in jeder vierten Familie (24 Prozent) eine Rolle.

Und noch ein Ergebnis der Studie lässt aufhorchen: Je jünger die Kundinnen und Kunden sind, desto bedeutsamer ist wohl die Qualität der Produkte: Unter den 18- bis 29-Jährigen achten nach eigenen Angaben 44 Prozent auf eine hohe Qualität der Waren. Zum Vergleich: Nur jeder Fünfte der Ü-65-Jährigen (20 Prozent) achtet auf gute Qualität.

Speziell mit Blick auf die Inflation und die hohen Energiekosten sind sich die befragten Shopper in einem einig: Der Preis ist in besonderem Maße wichtig beim Geschenkekauf: Bei fast der Hälfte der 30- bis 39-Jährigen (45 Prozent) ist er das wichtigste Kriterium. Die 50- bis 64-Jährigen gehören hingegen zu jeder Altersgruppe, in denen der Preis am wenigsten ins Gewicht fällt – hier sind es nur 26 Prozent der Befragten, für die der Preis der wichtigste Faktor ist. „22 Prozent der über 65-Jährigen planen in diesem Jahr über 400 Euro für Präsente ein. Im Vergleich: Bei den 30- bis 39-Jährigen tun dies nur 4 Prozent. In den jüngeren Altersgruppen liegt das diesjährige Weihnachtsbudget zumeist bei bis zu 100 Euro (18 bis 29 Jahre: 42 Prozent, 30 bis 39 Jahre: 33 Prozent)“, heißt es von Ebay zum Report.

Tausende Entlassungen bei Intel?

Der US-amerikanische Chip-Spezialist Intel strauchelt: Aufgrund der schlechten Lage am Computer-Markt drohen zahlreichen Angestellten bittere Konsequenzen. Wie die FAZ mit Verweis auf Bloomberg berichtet, plane Intel offenbar die Entlassung Tausender Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Personen, die mit der Angelegenheit vertraut seien, hätten dies bestätigt. Noch in diesem Monat könnten die Kündigungen demnach ausgesprochen werden.

Intel beschäftigte im Juli, den Berichten zufolge, rund 113.700 Mitarbeiter. In einigen Abteilungen, wie etwa dem Marketing oder dem Vertrieb, sei der Personalabbau womöglich besonders gravierend und könne bis zu 20 Prozent der Angestellten betreffen. Eine offizielle Stellungnahme von Intel gebe es bislang noch nicht.

N26 mit Verlusten

Die Online-Bank N26 steckt weiterhin in roten Zahlen. Obwohl das Unternehmen im vergangenen Jahr seinen Umsatz um satte 50 Prozent auf 182 Millionen Euro steigern konnte, ist eine Profitabilität aktuell nicht erreichbar. Die Verluste wuchsen 2021 im Vergleich zum Vorjahr um deutliche 14,4 Prozent und betrügen 172,4 Millionen Euro. Ein Datum, wann der Break-Even, also der Sprung in die schwarzen Zahlen, erreicht werden soll, wolle N26 laut Finanzvorstand Jan Kemper nicht nennen.

Neben den steigenden Verlusten musste die Online-Bank auch im Bereich der Neukunden einen Dämpfer hinnehmen: Während im Jahr 2020 noch 800.000 ertragsrelevante Neukundinnen und -kunden gewonnen werden konnten, waren es im vergangenen Jahr nur noch rund 600.000, heißt es in einer Reuters-Nachricht bei Onvista.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kontaktieren Sie Tina Plewinski

Kommentare  

#1 SIEVERT, Kerstin 2022-10-12 10:26
Kann es sein, dass sich in den Textteil über N26 bei den Zahlen ein Fehler eingeschlichen hat? 182 Millionen Euro Umsatz und 172 Millionen Verlust - das passt meines Ansicht nach nicht.

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Antwort der Redaktion

Liebe Kerstin,

die Zahlen wurden so offiziell durch N26 gemeldet. Hier finden Sie die Pressemitteilun g des Unternehmens selbst:

n26.com/.../...

Die Tabelle innerhalb der Mitteilung verdeutlicht die Zusammensetzung vielleicht am besten.

Beste Grüße
die Redaktion
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