Der frühe Vogel

Energiekrise: DIHK warnt vor Produktionsstopps in Unternehmen

Veröffentlicht: 24.10.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 24.10.2022
Produktionsstopp? – Fabrikarbeiter in einer Industrieanlage

Wird es im kommenden Jahr in Unternehmen zu Stillständen und Produktionsstopps kommen? Vor diesem Szenario hat nun der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) gewarnt. Grund sei der Umstand, dass es vielen Firmen derzeit offenbar nicht gelingt, Verträge zur Energieversorgung abschließen zu können.

„Quer durch die Branchen erreichen uns täglich Hilferufe von Unternehmen, die für das kommende Jahr keinen Energieversorgungsvertrag mehr bekommen. Wenn hier keine Lösung gefunden wird, stehen zum Jahreswechsel Teile unserer Wirtschaft still“, wird Peter Adrian, Präsident des DIHK von Spiegel Online zitiert. In diesem Rahmen fordere er die Bundesregierung auf, Maßnahmen zu ergreifen und „einen staatlichen Garantierahmen“ zu erstellen. 

Auch eine potenzielle Gaspreisbremse sei nicht in der Lage, das Problem zu lösen, denn der staatliche Zuschuss greife bei den Endkunden und nicht bei den Versorgern selbst. Die Schwierigkeiten entstünden, da zahlreiche Energieversorger die Sicherheitsleistungen nicht mehr erbringen könnten, die als Absicherung im Fall von Energiepreis-Schwankungen dienen. „Diese Sicherheitsleistungen haben analog zu den Börsenpreisen so astronomische Höhen erreicht, dass Stadtwerke und andere Lieferanten ihren Kunden keine Angebote für die Belieferung mit Strom und Gas mehr machen können“, so Adrian weiter. Während beispielsweise Privathaushalte oder Kleinstfirmen einen Anspruch auf Ersatz durch die Grundversorger hätten, trifft dies auf mittlere oder größere Unternehmen eben nicht zu.

Sollte den Betrieben keine Ersatzversorgung und den Versorgern keine Liquiditätssicherung ermöglicht werden, befürchte der Branchenspezialist „Einschränkungen in wichtigen Wirtschaftsbereichen – auch solchen, die für die gesundheitliche und soziale Infrastruktur unseres Landes unerlässlich sind“.

Online-Lebensmittelhandel trifft auf mehr Interesse

Lange Zeit galt der Online-Lebensmittelhandel in Deutschland als schwacher Sektor im E-Commerce, der vonseiten der Kundschaft mit viel Skepsis beäugt wurde. Die Pandemie hat dem Bereich einen ungeahnten und offenbar auch nachhaltigen Aufschwung verliehen. Dies zeigt eine Studie des Zahlungsdienstleisters MasterCard, die die Marktforscher der GfK durchgeführt haben.

Mehr als jeder vierte Nutzer in Deutschland (27 Prozent) bestellt demnach online Lebensmittel – ein Drittel dieser Kundinnen und Kunden sogar wöchentlich. Mehrfach pro Woche bestellt rund ein Fünftel dieser Nutzer. „Man kommt zu dem Schluss, dass Online-Lebensmittellieferungen vor allem in Ballungszentren, beispielsweise Berlin mit 46 Prozent, und bei Familien mit Kindern (36 Prozent) ein Thema sind“, heißt es auf Caschys Blog mit Blick auf die Analyse.

Auch der Zusammenhang mit der Pandemie wird durch die Studie nochmals verdeutlicht: Ganze 80 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer seien im Zuge der Coronakrise zu Online-Bestellungen von Lebensmitteln gekommen und geblieben. Allerdings wird auch deutlich, dass es einige Käufer gibt, die aktuell seltener bestellen als noch in der pandemischen Lage. Befragt wurden knapp 1.000 Personen im Alter zwischen 18 und 74.

Umsatzwachstum bei Metro

Der Großhändler Metro hat zu Ende September ein gutes viertes Geschäftsquartal hinter sich gebracht. Der Umsatz wuchs um 12,1 Prozent auf acht Milliarden Euro. Besonders gut lief das Osteuropageschäft. In Deutschland wurde ein Umsatzplus von fünf Prozent verzeichnet. Mit diesem abschließenden Quartal fiel der Umsatz mit Blick auf das gesamte Geschäftsjahr 2021/22 ebenfalls zufriedenstellend aus: Er kletterte um deutliche 21,4 Prozent auf fast 30 Milliarden Euro. Das bereinigte Ebitda liege für das Jahr voraussichtlich mittig innerhalb der Erwartungen, die Reuters mit einer Spanne zwischen 150 und 230 Millionen Euro angibt.

Sie wollen immer über die neuesten Entwicklungen im Online-Handel informiert sein? Mit unseren Newslettern erhalten Sie die wichtigsten Top-News und spannende Hintergründe direkt in Ihr E-Mail-Postfach – Jetzt abonnieren!

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

Sie haben Fragen oder Anregungen?

Kontaktieren Sie Tina Plewinski

Schreiben Sie einen Kommentar

Newsletter
Abonnieren
Bleibe stets informiert mit unserem Newsletter.