Der Digital Services Act (DSA) soll vor allem große Tech-Unternehmen im Kampf gegen Falschinformationen und Kriminalität in die Mitverantwortung nehmen. Doch um das zu erreichen, müsste erst einmal klar definiert sein, wer als Großunternehmen zählt. Hierfür waren die in Betracht kommenden Unternehmen aufgefordert, bis zum 17. Februar ihre Nutzerzahlen offenzulegen. Doch viele kamen diese Aufforderung bis jetzt nicht nach.
Wie Politico berichtet, drohte der EU-Binnenmarktverantwortliche Thierry Breton jetzt mit Konsequenzen für diese Zuwiderhandlung. Demnach sollen Unternehmen wie Amazon, Apple, AliExpress und Pinterest lediglich eine vage Angabe („über 45 Millionen Nutzer“) gemacht haben. Andere, darunter Spotify, Ebay und OnlyFans, nannten gar keine Zahlen und behaupteten einfach, unterhalb der Richtwertegrenze zu liegen.
„Wenn es um die Durchsetzung des DSA geht, werden wir keine Verzögerungstaktiken dulden. Wir werden Maßnahmen ergreifen, um gegen die Unternehmen, die sich dran nicht halten, vorzugehen“ zitiert Politico Breton. Mit welchen Konsequenzen die Unternehmen nun konkret zu rechnen haben, ist allerdings unklar.
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