Zwar scheint es mit der deutschen Wirtschaft gerade generell wieder bergauf zu gehen, doch wie aus einem gemeinsamen Gutachten deutscher Wirtschaftsinstitute hervorgeht, könnte die Bergfahrt ein abruptes Ende nehmen. Denn wie Business Insider unter Berufung auf das Gutachten schreibt, befürchten die Ökonomen, dass das Wachstumspotenzial der deutschen Wirtschaft bis 2027 nur noch durchschnittlich bei 0,7 Prozentpunkten pro Jahr liegen soll.
In den vergangenen Jahren soll das Wachstumspotenzial dagegen relativ stabil um 1,3 Prozent gelegen haben. Doch woher die düsteren Aussichten? Nach Ansicht der Gutachten-Verfasser geht der Rückgang deutscher Schaffenskraft vor allem auf den Fachkräftemangel zurück. Daneben sehen sie auch weitere Veränderungen der Arbeitswelt als kritisch an: So soll vor allem die Kombination aus Fachkräftemangel und dem Trend zu verkürzten Arbeitszeiten die Produktivität hemmen. Weitere Gründe seien die Alterung der Bevölkerung, die ebenfalls zu weniger Fachkräften führt, sowie die Investitionen in den Klima-Umbau.
Das Wachstumspotenzial eines Landes sei von wesentlich größerer Bedeutung als kurzfristige konjunkturelle Schwankungen wie Inflation und Rezession. Es gibt die mögliche Wirtschaftsleistung eines Landes bei optimaler Kapazitätsauslastung wieder. Nach Ansicht der Wirtschaftsprofis seien diese Kapazitäten aktuell nun alles andere als optimal genutzt. Sie rufen die Politik zu Gegenmaßnahmen auf. Eine Möglichkeit sollen beispielsweise Steuersenkungen sein. Wenn Arbeitnehmer höhere Nettoeinkünfte übrig hätten, könne dies positive Arbeitsanreize senden.
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