Umfrage

Arbeit in der Generation Z: Geld ist wichtiger als Sinn

Veröffentlicht: 07.11.2023 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 07.11.2023
Schüler:innen am Laptop, Tablet und Smartphone

It’s all about the money – entgegen so mancher Auffassung geht es den jungen Leuten von heute in ihrem Job ebenso um Geld wie allen anderen auch: Für vier von fünf jungen Menschen (81 Prozent) sind die Verdienstmöglichkeiten besonders wichtig. Das jedenfalls ergab eine repräsentative Umfrage des Business-Netzwerkes Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD) unter 15- bis 25-Jährigen. 

Denn auch, wenn für die Generation Z in Medienberichten und Studien immer wieder mal der Begriff „Generation Purpose“ (deutsch: Zweck, Sinn) fällt, spielt die Sinnhaftigkeit der eigenen Tätigkeit zumindest im direkten Vergleich nur gut die Hälfte (55 Prozent) der Befragten eine Rolle. Ebenso wenig Interesse gilt offenbar dem Image der Firma. Für Leistung gut vergütet zu werden, wiegt damit also höher.

Empathie schlägt Expertise

Mehrheitlich gehen die 15- bis 25-Jährigen davon aus, dass sie ein gutes Gehalt bekommen, wenn sie zuvor ein Studium absolviert haben. Abseits des Geldes haben die 15- bis 25-Jährigen aber sehr wohl wesentliche Erwartungen ans Unternehmen, in dem sie tätig sind bzw. sein wollen. So gaben beispielsweise drei Viertel der Befragten an, dass sie die Aussicht auf eine gute Work-Life-Balance schätzen. Eine solche, so glauben etwa zwei Drittel der Leute, könne man eher mit einer Ausbildung erreichen. 71 Prozent wünschen sich außerdem abwechslungsreiche Aufgaben. Auch diese schätzten die Befragten in den Ausbildungsberufen als höher ein als in einem Job nach dem Studium. Gleiches gilt im Übrigen auch für einen höheren gesellschaftlichen Sinn des späteren Berufs.  

Besonders überzeugen können Unternehmen, die Auszubildende suchen, wenn sie eine Übernahmeperspektive bieten. Doch es ist der Gen Z auch wichtig, verstanden zu werden. Von ihren Führungskräften erwarten sie daher auch eher Empathie und Wertschätzung, die fachliche Kompetenz ist dem nachgelagert.

Gen Z wünschen sich Firmen am Zeitgeist

Rund um den Bewerbungsprozess sollten Personalverantwortliche es nicht zu kompliziert werden lassen: One-Click-Verfahren für Bewerbungen finden mehr junge Menschen relevant, als persönliche Empfehlungen von Familien und Freunden. 

Zudem sind der Gen Z in Ausbildungsbetrieben moderne Lehr- sowie Lernkonzepte mehrheitlich wichtig. „Zugleich ist jedoch in beiden Bereichen die Diskrepanz zwischen dieser Erwartungshaltung und der erlebten Realität durch Auszubildende am höchsten“, stellen die WJD heraus. Firmen, die also nicht die nötigen finanziellen Anreize bieten können, sollten sich in diesem Bereich gut aufstellen.

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Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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