WSI-Studie

Die Hälfte der Deutschen bekommt Weihnachtsgeld

Veröffentlicht: 15.11.2023 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 15.11.2023
Weihnachtsgeld

Weihnachtsgeld ist ein beliebter Benefit bei Arbeitnehmer:innen. Allerdings können sich nicht alle auf die jährliche Zusatzzahlung freuen. 53 Prozent erhalten Weihnachtsgeld, wie aus einer Befragung für den Lohnspiegel des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervorgeht. An der Umfrage haben mehr als 40.000 Beschäftigte teilgenommen.

Wer im Rahmen eines Tarifvertrags beschäftigt ist, hat dabei deutlich bessere Chancen auf eine Extra-Zahlung vor Weihnachten: 77 Prozent der Beschäftigten mit Tarifvertrag erhalten Weihnachtsgeld – in Betrieben ohne Tarifvertrag sind es 42 Prozent. Die Höhe variiert dabei stark. Bei den mittleren Entgeltgruppen gibt es in der Landwirtschaft teils nur 250 Euro, in der chemischen Industrie dagegen bis zu 3.836 Euro. Einen Pauschalbetrag haben nur wenige Branchen festgelegt. In der Regel ist das Weihnachtsgeld ein fester Prozentsatz des Monatsgehalts.

 

Vorteil West

Einige Branchen sind besonders freigiebig, wenn es um das Weihnachtsgeld geht, vor allem dann, wenn erst 2023 neue Gehälter verhandelt wurden. In der Chemieindustrie, in Teilen der Energiewirtschaft, in der Süßwarenindustrie, bei der Deutschen Bahn, im Bankgewerbe sowie in einzelnen westdeutschen Tarifregionen der Textilindustrie und dem privaten Transport- und Verkehrsgewerbe wird das klassische 13. Monatsgehalt ausgezahlt.

Deutliche Unterschiede gibt es auch beim Weihnachtsgeld nach wie vor zwischen Ost- und Westdeutschland. 55 Prozent der Befragten in Westdeutschland bekommen es, im Osten sind es nur 43 Prozent. Dies liege laut WSI an der geringeren Tarifbindung in Ostdeutschland. Unterschiede zeigen sich zudem beim Beschäftigtenstatus (Vollzeit oder Teilzeit) und bei befristeten und unbefristeten Verträgen. Auch erhalten Männer mit 55 Prozent etwas häufiger Weihnachtsgeld als Frauen (51 Prozent).

„Auch wenn die Preisschübe in den letzten Monaten nachgelassen haben, ist das Weihnachtsgeld für viele Beschäftigte nach wie vor sehr wichtig. Die dauerhaft gestiegenen Lebenshaltungskosten bleiben insbesondere im Niedriglohnsektor eine finanzielle Herausforderung“, so Thorsten Schulten, Leiter des WSI-Tarifarchivs, laut Spiegel.

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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