Der frühe Vogel

Unternehmen planen wieder mit deutlichen Preiserhöhungen

Veröffentlicht: 21.12.2023 | Geschrieben von: Corinna Flemming | Letzte Aktualisierung: 21.12.2023
Frau mit Apfel und Kassenzettel

Gut informiert am Morgen – heute mit diesen Themen:

  • Neue Inflation droht
  • Streiks im Handel angekündigt
  • Fusion bei Warner Bros. Discovery und Paramount geplant

 

Verbraucher müssen sich im kommenden Jahr aller Voraussicht nach wieder auf sehr hohe Preise einstellen. Wie aus einer Erhebung des Ifo-Instituts zur Inflation hervorgeht, planen aktuell wieder deutlich mehr Unternehmen, ihre Preise in den kommenden Monaten wieder anzuheben. Die Ifo-Preiserwartungen stiegen im Dezember auf 19,7 Punkte, im November lag der Wert noch bei 18,1. „Damit dürfte der Rückgang der Inflationsraten vorerst ins Stocken geraten“, führt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser beim Spiegel aus. Vor allem Einzelhändler planen verstärkt mit Preiserhöhungen aber auch im Gastronomiebereich werden Kunden in den kommenden Monaten wohl wieder tiefer in die Tasche greifen müssen. Aufgrund des Auslaufens der Mehrwertsteuersenkung planen Gastronomen mit einer spürbaren Preiserhöhung.

In den vergangenen Monaten ging die Inflationsrate auf 3,2 Prozent im November deutlich zurück, auch für 2024 sehen die Aussichten laut der Bundesbank deutlich besser aus. Nun könnte sich der Dezember mit Blick auf die Inflation aber wieder erheblich verschlechtern, so könnten die Verbraucherpreise rund doppelt so hoch liegen wie das von der Europäischen Zentralbank angestrebte Ziel von rund zwei Prozent, so die Prognose vieler Ökonomen.

Kurz vor Weihnachten: Warnstreiks im Handel drohen

Die Gewerkschaft Verdi hat im Tarifstreik des Einzelhandels noch einmal den Druck erhöht und in dieser Woche zu Warnstreiks aufgerufen. In Berlin, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern haben Beschäftigte bereits am gestrigen Mittwoch ihre Arbeit niedergelegt. In den sächsischen Städten Chemnitz, Zwickau und Leipzig sollen Mitarbeiter großer Supermarkt- und Discounterketten sowie H&M, Ikea und Thalia die ganze Woche bis einschließlich Samstag streiken. Für die Zeit nach den Weihnachtsfeiertagen hat sich die Gewerkschaft bislang noch nicht zu möglichen Warnstreik geäußert, schreibt der Spiegel

In vielen Städten sind neben den Streiks außerdem verschiedene Aktionen geplant, am heutigen Donnerstag soll beispielsweise in Bielefeld ein streikender Weihnachtsgrinch mit weiteren Streikenden durch die Innenstadt ziehen. 

Fusion zwischen Warner Bros. Discovery und Paramount in Planung

Warner Bros. Discovery sowie Paramount Global gehören zu den größten Medien- und Unterhaltungsunternehmen der Welt. Nun könnte sich eine Megafusion der beiden Schwergewichte in der Branche anbahnen. In dieser Woche haben sich bereits die beiden Chefs der Konzerne, David Zaslav und Bob Bakish, getroffen und über einen möglichen Zusammenschluss gesprochen, wie unter anderem Heise Online berichtet. Derzeit liegen allerdings noch keine konkreten Fusionspläne bereit, das Treffen diente wohl mehr als Ideenaustausch.  Warner Bros. Discovery soll aber bereits erste Banken kontaktiert haben, um einen möglichen Zusammenschluss zu prüfen. Eine solche Fusion benötigt allerdings die Genehmigung von den Aufsichtsbehörden. Experten zeigen sich bereits skeptisch, ob die aktuelle Leitung der US-Handelskommission (Federal Trade Commission) einen solchen Zusammenschluss durchwinken würde.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über die Autorin

Corinna Flemming
Corinna Flemming Expertin für: Internationales

Nach verschiedenen Stationen im Redaktionsumfeld wurde schließlich das Thema E-Commerce im Mai 2017 zum Job von Corinna. Seit sie Mitglied bei den OnlinehändlerNews ist, kann sie ihre Liebe zur englischen Sprache jeden Tag in ihre Arbeit einbringen und hat sich dementsprechend auf den Bereich Internationales spezialisiert.

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Kommentare  

#3 Andreas S. 2023-12-21 11:48
Na das wundert mich ja jetzt wirklich nicht mit den Preissteigerung en. Ein nicht unerheblicher Grund dazu findet sich ja im Beitrag darunter: Streik. Verdi, GDL und Co. treiben es dieses Jahr meiner Meinung nach ja mal richtig auf die Spitze. Sei es bei der Post, bei der Bahn, an den Flughäfen oder in den Supermärkten, Discountern und anderen Läden... überall wird doch inzwischen gestreikt und utopische Lohnerhöhungen gefordert. Da muss man kein Mathe-Genie sein, um sich ausrechnen zu können, dass die steigenden Löhne, die da mit aller Macht durchgeboxt werden, am Ende für Preissteigerung en sorgen, denn die Gelder für die Lohnerhöhungen müssen ja am Ende auch wieder irgendwie verdient werden. Klar, bei sowas wie mit DHL, was die Regierung sich da jetzt wieder hat einfallen lassen, von wegen 500 Millionen Euro Umsatzsteuer erlassen, kann man wirklich nur noch den Kopf schütteln. Aber es gibt mehr als genug andere Unternehmen die durch die Streiks wirklich belastet werden. So führt jede erzwungene Lohnerhöhung doch unweigerlich immer wieder zu Preissteigerung en und damit wird die Inflation am Ende nur weiter geschürt. Aber was soll's. Gewerkschaftsbo sse und Politiker haben ja längst finanziell ausgesorgt, denen kann es am Ende doch am Heck vorbeigehen, was nach ihrer Amtszeit passiert. Die werden keine Sorgen haben, dass sie irgendwann mal das Sparen anfangen müssen, auch wenn es noch so teuer werden sollte. Der kleine, hart arbeitende Steuerzahler wird es schon zahlen.
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#2 Jörg Kuhn 2023-12-21 10:56
Oh Wunder, die Ampel belastet Unternehmer und Bürger am laufenden Band um ihre irrwitzigen Weltbelehrungs- , Rettungs-, und Verbesserungs- Fantasien zu finanzieren. Jetzt fängt diese unverschämte Unternehmer- Spezies tatsächlich an und gibt die Mehrkosten an die Kunden weiter.

Lt. Forsa (19.12.2023) vertritt die Ampel derzeit SPD 14, Grüne 13 und FDP 5 % der deutschen Wähler. Dennoch sind das immer noch 32 %, also fast 1/3.

Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, vielleicht verstehen es ja einige als Weckruf...
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#1 DiKo 2023-12-21 08:31
Preissteigerung ? Das sind ja Verschwörungsth eorien. Es kommt doch gem. Linder ein riesiges Entlastungspake t für die Bürger.
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