Folgestudie zum Pilotprojekt

4-Tage-Woche hat auch langfristig positive Auswirkungen

Veröffentlicht: 23.02.2024 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 23.02.2024
Arbeit am Laptop

Der groß angelegte Testlauf für die 4-Tage-Woche in Großbritannien sorgte 2022 für Aufsehen. Nach sechs Monaten zeigten sich bei fast allen der 61 teilnehmenden britischen Unternehmen positive Ergebnisse: höhere Produktivität, größere Mitarbeiterzufriedenheit und gestiegene Umsätze. Auch die persönlichen Auswirkungen auf die Mitarbeiter:innen waren fast durchweg positiv. Unklar war damals, ob das nur ein kurzfristiger Effekt ist.

Ein Jahr später zeigt sich: Die 4-Tage-Woche hält offenbar auch langfristig, was sich ihre Befürworter davon versprechen. Eine Folgestudie hat sich nun erneut mit dem Projekt beschäftigt, um die langfristigen Auswirkungen zu untersuchen. Bei 54 der ursprünglich 61 Unternehmen sei die verkürzte Arbeitszeit bei gleichem Lohn noch aktiv und gut die Hälfte (31 Unternehmen) werde das Konzept in jedem Fall permanent beibehalten. 28 Unternehmen haben nun auch an der Folgestudie teilgenommen.

 

Die 4-Tage-Woche wirkt

Alle teilnehmenden Führungskräfte sehen einen positiven oder sehr positiven Effekt auf ihr Unternehmen. 82 Prozent verzeichnen einen positiven Einfluss auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter:innen, bei der Hälfte habe sich die Fluktuation in der Belegschaft reduziert. 32 Prozent der Firmen sehen zudem positive Auswirkungen auf das Recruiting, sprich: Sie sind attraktiver für Bewerber:innen.

Darüber hinaus zeige sich in einer separaten Befragung unter 47 der 61 Unternehmen der ursprünglichen Studie, dass die von den Mitarbeiter:innen festgestellten Verbesserungen nach wie vor anhalten. Auch ein Jahr später seien Verbesserungen der Gesundheit, der Work-Life-Balance und generell der Zufriedenheit noch zu spüren. 

Juliet Schor, Professorin für Soziologie am Boston College, zeigt sich begeistert von den Ergebnissen: „Der entscheidende Punkt ist, dass die starken Ergebnisse nach sechs Monaten nicht auf kurzfristige Auswirkungen zurückzuführen sind. Diese Auswirkungen sind real und von Dauer.“

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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Kommentare  

#1 anja 2024-02-26 22:00
in deutschland heißt das dann mal wieder: beamte arbeiten dann bei gleichem lohn noch weniger, oder was ?? mittelständisch e firmen können sich das hierzulande doch garnicht leisten, sofern sie überhaupt noch aufträge haben und die größeren stellen dann leute im ausland ein. wer also bleibt ? beamte, politiker etc. die eh mehr verdienen als sie arbeiten sowie ohnehin überbezahlte manager und großverdiener und der rest arbetet für einen hungerlohn bei all diesen steuern und abzügen bis er ins gras beißt und das ist bei selbständigen immer früher bei einer 7-tage woche. nicht vorzeitig todkrank und verarmt umfallen, heißt in deutschland: weg hier und rette sich wer kann !
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