Noch immer wenden Frauen deutlich mehr Zeit für unbezahlte Arbeit auf als Männer. Dem Statistischen Bundesamt zufolge leisteten Frauen 2022 demnach im Schnitt knapp 30 Stunden unbezahlte Arbeit pro Woche – zusätzlich zum Beruf. Das sind etwa neun Stunden mehr als bei Männern. Das ist das Ergebnis der sogenannten Zeitverwendungserhebung 2022. Dabei werden alle zehn Jahre repräsentativ ausgewählte Haushalte detailliert dazu befragt, wie viel Zeit für unterschiedliche Lebensbereiche aufgewendet wird. Für 2022 wurden dafür 10.000 Haushalte mit insgesamt 20.000 Personen ab zehn Jahren befragt.
Zu unbezahlter Arbeit zählen Sorgearbeit im Haushalt, Kinderbetreuung, die Pflege von Angehörigen und auch freiwilliges und ehrenamtliches Engagement oder die Unterstützung haushaltsfremder Personen. Pro Tag kommen Frauen durchschnittlich auf eine Stunde und 17 Minuten mehr unbezahlte Arbeit als Männer. Der sogenannte Gender Care Gap liegt damit bei 43,8 Prozent. Diese Kennzahl zeigt den unterschiedlichen Zeitaufwand, den Frauen und Männer für unbezahlte Arbeit aufbringen.
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