Delivery Hero übernimmt koreanischen Lieferdienst

Veröffentlicht: 13.12.2019
imgAktualisierung: 13.12.2019
Geschrieben von: Michael Pohlgeers
Lesezeit: ca. 2 Min.
13.12.2019
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Delivery Hero auf einem Smartphone
© Mano Kors / Shutterstock.com
Delivery Hero übernimmt kurz vor Weihnachten den koreanischen Anbieter Woowa. Die Berliner lassen dafür 3,6 Milliarden Euro springen.


Kurz vor Weihnachten gönnt sich der Berliner Essenslieferdienst Delivery Hero: Für 3,6 Milliarden Euro übernimmt das Unternehmen 87 Prozent des koreanischen Anbieters Woowa Brothers. 1,9 Milliarden Euro des Kaufpreises wurden in Form von Aktien bezahlt, wie Gründerszene berichtet. Das entspreche etwa 17,5 Prozent an Delivery Hero. 

Perspektivisch werden die Berliner den koreanischen Anbieter vollständig übernehmen: Die noch verbleibenden 13 Prozent von Woowa, die mehrheitlich dem Management gehören, werde Delivery Hero zu einem späteren Zeitpunkt übernehmen. Diese Anteile haben einen Wert von 465 Millionen Euro. 

Woowa ist Marktführer in Südkorea

Delivery Hero und Woowa wollen nun zu einem Joint Venture fusionieren. Dieses soll den Namen Woowa DH tragen und seinen Sitz in Singapur haben. Der Woowa-Gründer Bongjin Kim soll dann als geschäftsführender Direktor bestellt werden und sämtliche Marken in den elf Ländern der Asien-Pazifik-Region verantworten.

Woowa ist mit seiner Plattform Baedal Minjok Marktführer in Südkorea, Delivery Hero ist mit seiner App Yogiyo ebenfalls bereits auf dem Markt vertreten und der zweitgrößte Anbieter. Zunächst war unklar, ob die Übernahme auf kartellrechtliche Bedenken stößt.

Delivery Hero und Woowa wollen beide Plattformen erhalten

Woowa ist erst in diesem Jahr nach Vietnam expandiert. Im vergangenen Jahr erzielte der Anbieter für Essenslieferungen in Südkorea einen Umsatz von 242 Millionen Euro. Dabei schaffte das Unternehmen ein positives Ebitda von 46 Millionen Euro. Delivery Hero kam im selben Zeitraum in 40 Ländern auf einen Umsatz von 792 Millionen Euro – das Potenzial und die Marktmacht von Woowa ist also offensichtlich. 

Berichten zufolge sollen die beiden Apps Yogiyo und Baedal Minjok parallel weiterlaufen. Ein Zusammenschluss sei nicht geplant.

Michael Pohlgeers

Michael Pohlgeers

Expert/in für: Marktplätze

Veröffentlicht: 13.12.2019
img Letzte Aktualisierung: 13.12.2019
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