Der frühe Vogel

Birkenstock strauchelt beim Börsengang

Veröffentlicht: 12.10.2023 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 12.10.2023
Braune Leder-Birkenstock-Sandalen

Die heutige News-Übersicht am Morgen:

  • Birkenstock verpatzt sein Börsendebüt
  • Microsoft sieht sich in den USA einer horrenden Steuernachzahlung entgegen
  • Inflation ist erneut gesunken

 

Die deutsche Kultmarke Birkenstock hat am Mittwoch ihren Start auf dem New Yorker Börsenparkett gefeiert. Allerdings verlief dieser eher enttäuschend: Bei 41 US-Dollar (rund 38,70 Euro) lag der erste Kurs – damit rutschte die Aktie um rund zehn Prozent unter den eigentlichen Ausgabepreis. „Dabei hatte Birkenstock die Aktien mit 46 Dollar bereits vorsichtig im Mittelfeld der zuvor festgelegten Spanne von 44 bis 49 Dollar verkauft“, berichtet das Manager Magazin.

Dass der Aktienkurs beim Start an der Börse unter den Ausgabepreis sackt, sei ein eher ungewöhnlicher Umstand. Es wird vermutet, dass sich Anteilseigner und betroffene Firma mit Blick auf die Nachfrage verschätzt haben.

Fast 1,5 Milliarden Dollar (umgerechnet etwa 1,4 Milliarden Euro) habe die Aktienplatzierung von Birkenstock eingebracht. Der Haupteigentümer L Catterton, hinter dem über den Luxuskonzern LVMH bekannte Marken wie Louis Vuitton oder Christian Dior stehen, erhält demnach rund zwei Drittel der Einnahmen. Die Bewertung von Birkenstock wird mit rund 8,6 Milliarden Dollar (circa 8,1 Milliarden Euro) angegeben. Laut Handelsblatt hatte der Schuhersteller ursprünglich eine Bewertung von bis zu elf Milliarden Dollar ins Auge gefasst.

Horrende Steuernachzahlung für Microsoft 

Satte 28,9 Milliarden Dollar plus Strafen und Zinsen soll Microsoft in den Vereinigten Staaten an Steuern nachzahlen. Darüber habe die zuständige Steuerbehörde IRS (Internal Revenue Service) den Tech-Riesen informiert. Nach Angaben von Heise Online folge die Forderung aus einer Buchprüfung der Jahre 2004 bis 2013.

Microsoft selbst verwehrt sich gegen eine entsprechende Forderung und kündigte bereits Einspruch gegen den Bescheid an. Auch rechtliche Schritte werde der Konzern im Bedarfsfall nicht scheuen. Die Steuernachforderung würde demnach bis zu 10 Milliarden Dollar nicht berücksichtigen, die der Tech-Hersteller schon bezahlt hätte. Laut Einschätzung von Microsoft wird sich der Steuerkonflikt wohl nicht innerhalb der nächsten zwölf Monate lösen lassen.

Inflation ist weiter gesunken

Die Inflation befindet sich weiter im abwärtigen Trend: Für den September 2023 hat das Statistische Bundesamt die Teuerungsrate in Deutschland mit 4,5 Prozent angegeben. Damit liegt der Wert seit dem Beginn des Angriffskrieges Russlands gegen die Ukraine im Februar 2022 auf einem 18-monatigen Rekordtief. In den vergangenen beiden Monaten hatte die Inflation mit jeweils mehr als sechs Prozent noch deutlich höher gelegen.

Trotz der positiven Entwicklung machen sich die gestiegenen Nahrungsmittelpreise für die Konsumentinnen und Konsumenten allerdings weiterhin bemerkbar. „Die Verbraucherpreise stiegen im September 2023 gegenüber dem Vormonat August 2023 um 0,3 Prozent“, heißt es bei der Zeit. Insbesondere die Kosten für Produkte wie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 12 Prozent) oder auch Zucker, Marmelade und ähnliche Süßwaren (plus 15,3 Prozent) seien gestiegen.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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