Wegen Protestaktion: Google entlässt Mitarbeiter

Veröffentlicht: 19.04.2024
imgAktualisierung: 19.04.2024
Geschrieben von: Corinna Flemming
Lesezeit: ca. 2 Min.
19.04.2024
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Schriftzug Google an Gebäude
© ingus.kruklitis.gmail.com / Depositphotos.com
Google hat mehrere Mitarbeiter entlassen, sie sich an Protestaktionen beteiligt haben. Konkret ging es um das Israel-Geschäft des Konzerns.


Google hat 28 Mitarbeiter entlassen, die ihre Kritik am Geschäft des Unternehmens mit Israel geäußert haben. Die Angestellten protestierten Anfang der Woche gegen einen Cloud-Computing-Vertrag mit der israelischen Regierung, indem sie an einem Sitzstreik in den Büros in New York und Sunnyvale teilnahmen. Neun Mitarbeiter wurden zuvor wegen Hausfriedensbruch festgenommen. In einem internen Memo wurden den entlassenen Mitarbeitern störendes Verhalten wie die Besetzung von Büros und die physische Behinderung ihrer Kollegen vorgeworfen.

Am Mittwoch reagierte der Konzern schließlich und trennte sich von den Angestellten. „Die körperliche Behinderung der Arbeit anderer Mitarbeiter und die Verhinderung des Zutritts zu unseren Einrichtungen stellt einen klaren Verstoß gegen unsere Richtlinien und ein völlig inakzeptables Verhalten dar“, erklärte eine Google-Sprecherin laut dem Spiegel.

Nimbus-Projekt im Fokus der Kritik

Auslöser der Protestaktionen ist das umstrittene Nimbus-Projekt, ein Cloud-Computing-Vertrag von Google im Wert von 1,2 Milliarden US-Dollar mit der israelischen Regierung. Dieser Streit zwischen dem US-Konzern und einigen seiner aktivistischen Mitarbeiter darüber hat sich seit dem Gaza-Krieg im Oktober verschärft. Google hatte bereits einen Mitarbeiter entlassen, der eine israelische Technologiekonferenz gestört hatte.

Die Mitarbeiter, die sich der Gruppe „No Tech For Apartheid“ angeschlossen haben und die Sitzstreiks organisiert hatten, bezeichneten die Entlassungen als Racheakt. Sie betonten das Recht der Mitarbeiter, friedlich gegen Arbeitsbedingungen protestieren zu können, und wiesen darauf hin, dass einige der entlassenen Mitarbeiter nicht am Streik teilgenommen hatten. 

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Corinna Flemming

Corinna Flemming

Expert/in für: Internationales

Veröffentlicht: 19.04.2024
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