
Der florierende Online-Handel lässt nicht nur den Lieferverkehr ansteigen, sondern macht sich auch in den prall gefüllten Mülltonnen der deutschen Haushalte deutlich. In den letzten zehn Jahren stieg die Abfallmenge aus Papier um beachtliche 2,75 Millionen Tonnen an, 2016 machten Verpackungen aus Wellpappe und Karton mit 45 Prozent den größten Anteil am gesamten Verpackungsmüll aus, wie eine Studie aus dem vergangenen Jahr zeigte. Der Verband Kommunaler Unternehmen (VKU) hat nun ebenfalls eine Untersuchung angestrebt und sieht vor allem die Versandhändler in der Pflicht, sich finanziell stärker an der Altpapiersammlung zu beteiligen.
Verpackungen sorgen für Löwenanteil
Wie der Verband festgestellt hat, machen Verpackungen aktuell bis zu 71 Prozent des Inhaltsvolumens der Altpapiertonnen aus. „Oft landen die Pappkartons – so wie sie sind – in der Papiertonne, ohne zerrissen oder zusammengefaltet zu werden“, wird der VKU bei Heise Online zitiert. „Die Folge: Die Papiertonne ist schneller voll, obwohl weniger drinnen ist – mehr Volumen, weniger Gewicht.“ Beim Gewicht sorgen die Verpackungen inzwischen für 29 und 34 Prozent des Gesamtanteils.
Für die Müllentsorgung zahlen Verpackungshersteller Lizenzgebühren, welcher letztendlich über den Verkaufspreis an die Kunden weitergegeben wird. Für die Entsorgung des Altpapiers teilen sich allerdings die dualen Systeme – zu denen auch der Gelbe Sack sowie die Gelbe Tonne gehört – und die öffentlichen Entsorger die Kosten, im Schnitt übernehmen die Systeme aber nur15 bis 20 Prozent. „Viel zu wenig also in Anbetracht des enorm gestiegenen Verpackungsanteils“, so der VKU-Vizepräsident Patrick Hasenkamp. „Das wirkt sich auf die Müllgebühren aus, die die Bürger zahlen müssen. Sie zahlen derzeit doppelt für die Entsorgung von Verpackungen aus Papier und Pappe. Das kann nicht sein.“
Anreiz für weniger Verpackungsmüll schaffen
Mit Blick auf diese Zahlen sieht der VKU-Vizepräsident die dualen Systeme in der Pflicht, „die Versandhändler in angemessener Höhe an den Kosten für die Altpapiersammlung zu beteiligen“. Analog dem vor kurzem in Kraft getretenen Verpackungsgesetz (VerpackG), kann dies es Anreiz für Händler sein, künftig umweltschonender zu denken und weniger Verpackungsmaterialien zu verwenden. Experten zweifeln allerdings die tatsächliche Wirksamkeit der neuen Verordnung an. „Die Beteiligungsentgelte schlagen oft nur im niedrigen Prozentbereich auf das Produkt oder die Verpackung durch. Wenige würden auf die Idee kommen, wegen der Entgelte ihr Verpackungssystem zu ändern“, mutmaßt Kurt Schüler von der GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung mbH.
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Kommentare
herstellen UND dann verkaufen lassen, dann ist das Geld da. UND dann gibt es (Wie bei Pfandflaschen) ein Rückgabesystem, wo der Überbringer dafür bezahlt wird. Was passiert dann ? Das ist wie Bargeld und kommt
dann zurück, weil es ja Kohle dafür gibt. Eigentlich ganz easy, aber dann kommt jetzt die Ausrede was das
alles wieder kostet usw. - alles Quatsch. Machen und dann bezahlen alle und erst der Händler und dann der Kunde bekommt sein Geld zurück .......... aber man will ja den kleinen und mittleren Onlinehändler ruinieren und dann bekommen alle die Quittung, denn wenn die Grossen keine oder fast keine Steuern bezahlen müssen, von wem kommt denn das ganze Geld ?
Shit happens, man kann es halt drehen wie man will, legal beschissen wird man als kleiner Mann eh immer.
nur gut das ich als angehender Privatier dann alles in voller Größe in die Tonne hauen kann.
manchmal hat mann den Eindruck - Leute bestellen nur etwas - damit Sie dann die Verpackung für´s nächste Fest Gratis bekommen ?
wenn´s um Umsatzrekorde ,Super-sinnlos Ideen und Angebote geht - da gibt´s extra Seiten , Block´s und Kommentare für A + E u.a. Groß...... - tja , aber wenn´s um das bezahlen für den verschwenderisc hen Umgang mit Ressourcen usw. geht (hier dann mal Verpackungen) - da heißt es dann der Online-Handel im allgemeinen !
aber was war auch anderes zu erwarten - VerpackG eingetütet - alles registriert - alles kontrolliert - und jetzt wird alles und jeder zur Kasse ?? gebeten ??
und die arme so überlastete Post /DHL sorgt für noch mehr Paket-Wahnsinn - natürlich für einen exorbitanten Gewinn ,oder führen die dann von 13,99 Euro Zone 1 --- 12,00 Euro an das duale System ab ?
Gute und stabile Verpackungen sind ein unabdingbares Erfordernis im Versandhandel. Schlechte Verpackungen führen zu Transportschäde n und sorgen somit nur für noch mehr Plastik- und Elektroschrott, der die Umwelt um ein Vielfaches mehr belastet, als die weitestgehend recyclebaren Kartonagen. Wohin das führt, zeigen die vielen chinesischen Händler, die umsatzsteuerfre i über Amazon und eBay versenden und inzwischen immer öfter keine Kartonagen, sondern Plastiktütchen für den Versand verwenden. Billig und nicht recyclebar sorgen diese Tütchen zwar für weniger Volumen im Hausmüll, aber eben immer öfter auch für deutlich mehr vermeidbaren Elektroschrott.
Und jetzt raten Sie mal, wer dessen Entsorgung bezahlen muss?
Versandverpackungen kosten Geld. Jeder Onlinehändler, der rechnen kann, wird stets bemüht sein, deren Kosten so gering wie möglich zu halten, da ihm dies einen direkten Preisvorteil gegenüber der Konkurrenz verschafft. Höhere Lizenzgebühren führen indess nur zu höheren Kosten bei gleichbleibende m Volumen, die selbstverständl ich auf den Preis aufgeschlagen werden müssen, sodass im Endeffekt wieder der Verbraucher, also der Bürger dafür bezhalt - nach VKU-Lesart also ein drittes Mal!
Wenn es das ist, was der VKU will, dann soll er das auch so sagen.
Gute und stabile Verpackungen sind ein unabdingbares Erfordernis im Versandhandel. Schlechte Verpackungen führen zu Transportschäde n und sorgen somit nur für noch mehr Plastik- und Elektroschrott, der die Umwelt um ein Vielfaches mehr belastet, als die weitestgehend recyclebaren Kartonagen. Wohin das führt, zeigen die vielen chinesischen Händler, die umsatzsteuerfre i über Amazon und eBay versenden und inzwischen immer öfter keine Kartonagen, sondern Plastiktütchen für den Versand verwenden. Billig und nicht recyclebar sorgen diese Tütchen zwar für weniger Volumen im Hausmüll, aber eben immer öfter auch für deutlich mehr vermeidbaren Elektroschrott.
Und jetzt raten Sie mal, wer dessen Entsorgung bezahlen muss?
Versandverpackungen kosten Geld. Jeder Onlinehändler, der rechnen kann, wird stets bemüht sein, deren Kosten so gering wie möglich zu halten, da ihm dies einen direkten Preisvorteil gegenüber der Konkurrenz verschafft. Höhere Lizenzgebühren führen indess nur zu höheren Kosten bei gleichbleibende m Volumen, die selbstverständl ich auf den Preis aufgeschlagen werden müssen, sodass im Endeffekt wieder der Verbraucher, also der Bürger dafür bezhalt - nach VKU-Lesart also ein drittes Mal!
Wenn es das ist, was der VKU will, dann soll er das auch so sagen.
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