Aldi will eigenen Lebensmittel-Lieferdienst nicht ausbauen

Veröffentlicht: 12.12.2023
imgAktualisierung: 12.12.2023
Geschrieben von: Corinna Flemming
Lesezeit: ca. 3 Min.
12.12.2023
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Aldi Süd Schild
© Mentor Beqiri / Shutterstock.com
Aldi legt seine Lieferpläne auf Eis, die Bafin startet einen Girokontenvergleich und Bio-Produkte gewinnen wieder an Beliebtheit.


Guten Morgen!
Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:

  • Aldi baut Lieferdienst nicht aus
  • Girokonten im Vergleich
  • Bioprodukte im Aufwind

 

Im August dieses Jahres hat Aldi Süd seinen eigenen Lieferdienst gestartet. Zum Start belieferte der Discounter Kunden in drei Städten mit Waren, eine Ausweitung auf weitere Regionen Deutschlands war in Planung. Dies hat Aldi nun aber wieder auf Eis gelegt. „Zum aktuellen Zeitpunkt ist eine flächendeckende Umsetzung nicht geplant“, bestätigt eine Sprecherin des Unternehmens bei n-tv. Nach eigenen Angaben sei der eigene Lebensmittel-Lieferdienst „aktuell kein rentables Geschäftsmodell“, die Kosten für Personal, Logistik und Rohstoff seien derzeit einfach zu hoch. 

Wie viele Kunden in den drei Testregionen an der Ruhr, in Duisburg und in Oberhausen den Aldi-Lieferdienst tatsächlich genutzt haben, wollte der Discounter nicht preisgeben. Auch machte der Konzern keine Angaben darüber, ob der Dienst „Mein Aldi“ hier trotz der geringen Rentabilität fortgeführt wird. 

Bafin startet Verbraucherportal für Girokontenvergleich 

Welches Girokonto bietet was und zu welchen Preisen? Bei der schieren Masse an Geldinstituten können Verbraucher schnell den Überblick verlieren. Hier will die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) jetzt Abhilfe schaffen und arbeitet an einem unabhängigen Verbraucherportal, welches transparent die verschiedenen Girokonten auflisten und vergleichen soll. Neben den Kontoführungsgebühren sollen auf der Plattform auch die Höhe der Überziehungszinsen sowie weitere anfallende Gebühren, wie beispielsweise für Girocards und Kreditkarten, aufgezeigt werden, beschreibt die t3n die Pläne der Behörde.

Noch befindet sich die Initiative in der Planungsphase, zum Entwurf können die deutschen Banken in den kommenden Tagen Stellung beziehen. Sollte die Vergleichsplattform in die Wege geleitet werden, können die rund 1.400 in Deutschland zugelassenen Banken im September 2024 Daten liefern, um die Vergleichsplattform entsprechend zu befüllen.

Bio-Produkte wieder im Aufwind

Bio-Produkte aus dem Fachhandel wurden im zweiten Halbjahr wieder deutlich mehr gekauft als noch in den ersten sechs Monaten. „Insgesamt zeigt sich der Bio-Fachhandel 2023 entgegen vielen Erwartungen robust“, heißt es von Kathrin Jäckel, Geschäftsführerin des Bundesverbands Naturkost Naturwaren (BNN), bei der Tagesschau. Wegen der hohen Preise hatten viele Verbraucher in der ersten Jahreshälfte auf Bio-Produkte aus Fachmärkten verzichtet, stattdessen wurde auf herkömmliche Produkte oder günstigere Bioware aus den Discountern zurückgegriffen. Nun steigen die Umsatzzahlen wieder an, was auch an der gesunkenen Inflationsrate liegt. Ob dies ausreicht, um die Einbußen aus dem ersten Halbjahr auszugleichen, bleibt abzuwarten.

Corinna Flemming

Corinna Flemming

Expert/in für: Internationales

Veröffentlicht: 12.12.2023
img Letzte Aktualisierung: 12.12.2023
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