Längere Laufzeiten für Briefe: Deutsche Post stellt Nachtflüge ein

Im Jahr 2023 verzeichnete die Deutsche Post einen deutlichen Rückgang bei der Briefbeförderung. Insgesamt gingen die Briefmengen um 5,6 Prozent auf etwa 12,6 Milliarden Sendungen im Vergleich zum Vorjahr zurück. Im Jahr 2022 betrug das Minus nur 0,3 Prozent, auch in den Vorjahren lag der durchschnittliche Rückgang bei nur zwei bis drei Prozent. Das geht jetzt aus dem aktuellen Geschäftsbericht der DHL Group hervor.

Die Ursache für die abnehmende Nachfrage liegt hauptsächlich in der fortschreitenden Digitalisierung, da viele Menschen vermehrt auf E-Mails und Chats als Kommunikationsmittel zurückgreifen und auf Briefe verzichten. Auf diesen Rückgang reagiert die Deutsche Post nun und streicht die Nachtflüge für die Briefbeförderung.

Reaktion auf bevorstehende Novelle des Postgesetzes

Derzeit operieren noch drei Flugzeuge an fünf Werktagen pro Woche zwischen Stuttgart und Berlin, Hannover und München sowie Hannover und Stuttgart. Insgesamt sind das 30 Nachtflüge pro Woche für die Briefbeförderung. Diese sollen jetzt bereits Ende März wegfallen, wie unter anderem das Portal Airliners schreibt. Stattdessen sollen auf Langstrecken künftig verstärkt Lastwagen und Güterzüge eingesetzt werden.

Die nächtlichen Flüge wurden aufgrund einer staatlichen Vorschrift durchgeführt, die besagt, dass 80 Prozent der eingeworfenen Briefe am nächsten Werktag beim Empfänger sein müssen. Da das veraltete Postgesetz geändert und der Deutschen Post mehr Zeit für die Briefzustellung eingeräumt wird, werden Nachtflüge für den Brieftransport künftig nicht mehr nötig sein.

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