Streiks beendet

Deutsche Bahn und Lokführergewerkschaft erzielen endlich Tarifabschluss

Veröffentlicht: 26.03.2024 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 26.03.2024
Boarding2Now / Depositphotos.com

Die Deutsche Bahn und die Lokführergewerkschaft GDL haben ihren Tarifstreit nach vier Monaten Verhandlungen und sechs langen Streiks endlich niedergelegt – und eine Lösung gefunden, wie die beiden Parteien gestern Abend u. a. laut dem Spiegel mitteilten. Bahnreisende und alle, die auf den Güterverkehr der Bahn angewiesen sind, können nun also aufatmen: Es wird erst einmal keine weiteren Bahnstreiks geben.

Seit Anfang November waren die Bahn und die GDL über die Ausgestaltung der Tarifbedingungen im Konflikt. Auch nach dem monatelangen Ringen und zuletzt stark verhärteten Fronten war zunächst weiterhin keine Einigung in Sicht. In der vergangenen Woche erklärten Bahn und GDL dann, dass man die Verhandlungen wieder aufgenommen habe und zuversichtlich in die nächsten Gespräche gehe. Für diese hatten beide Parteien Stillschweigen vereinbart. 

Tariflösung: Details noch offen

Worauf man sich mittlerweile geeinigt hat, ist aktuell noch nicht bekannt. Zur konkreten Ausgestaltung wollen Bahn und GDL im Laufe des heutigen Tages informieren. 

Besonders strittig war vor allem die Forderung der Lokführergewerkschaft nach einer Reduzierung der Arbeitszeit. Derzeit liegt die Wochenarbeitszeit bei 38 Stunden, die GDL sprach sich für 35 Stunden aus, was die Bahn jedoch ablehnte. Diese war lediglich zu einer Herabsenkung auf 36 Stunden bereit – und ihre Position führte zu zwei weiteren Streiks, zuletzt auch mit kürzerer Ankündigungsfrist.

Weiterhin war die Laufzeit des künftigen Tarifvertrags strittig, die GDL forderte 555 Euro mehr Lohn pro Monat sowie einen Inflationsausgleich von 3.000 Euro steuerfrei und Tarifverträge für weitere Beschäftigte. Die Deutsche Bahn war im Februar zu einer schrittweise Anhebung der Gehälter von zunächst 410 Euro bereit und zum jeweils ersten August dieses und des nächsten Jahres sollten die Löhne dann noch einmal um 200 Euro bzw. 210 Euro steigen – bei Vertragslaufzeiten von 30 Monaten.

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Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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