FedEx will Zollabwicklung für Händler vereinfachen

Veröffentlicht: 24.04.2024
imgAktualisierung: 25.04.2024
Geschrieben von: Hanna Behn
Lesezeit: ca. 3 Min.
24.04.2024
img 25.04.2024
ca. 3 Min.
FedEx Umschläge und Pakete
© monticello / Depositphotos.com
FedEx will Händler:innen beim grenzüberschreitenden Handel unterstützen, insbesondere bei den Zollvorschriften.


Seit Großbritannien aus der Europäischen Union ausgetreten und auch nicht länger Teil des EU-Binnenmarktes und der Zollunion ist, ist der grenzüberschreitende Handel zwischen Europa und dem Vereinigten Königreich deutlich komplexer geworden. Aber auch bei Lieferungen aus anderen Drittstaaten in die EU spielen die Zollregelungen eine wesentliche Rolle. Vor allem die Höhe der Gebühren sowie Kontrollprozesse sind für Händler:innen auf der einen und Kund:innen auf der anderen Seite nicht immer transparent.

FedEx Express will die Zollabwicklung jetzt transparenter gestalten. Dafür hat sich der US-Logistiker mit dem Technologieunternehmen Zonos zusammengetan.

FedEx: Internationaler Handel soll effizienter werden

Erklärtes Ziel ist es, das globale Online-Einkaufserlebnis zu verbessern. Ein wesentlicher Treiber für diesen Zusammenschluss ist laut FedEx die starke Entwicklung des Cross-Border-E-Commerce. Verwiesen wird etwa auf eine Studie von Juniper Research, der zufolge das grenzüberschreitende Handelsgeschäft bis 2028 voraussichtlich um 107 Prozent auf 3,4 Billionen Euro zunehmen wird. 

Gleichzeitig rechnen Verbraucher:innen laut einer Umfrage von Logistyx Technologics mehrheitlich auch nach einer Auslandsbestellung damit, dass sie zusätzliche Gebühren für den Zoll zahlen müssen, die ihnen zuvor nicht mitgeteilt wurden, oder dass Lieferungen länger dauern. „Diese Statistiken verdeutlichen den Bedarf an Transparenz und Effizienz – eine Lücke, die diese Allianz zu schließen versucht“, erläutert FedEx in der Ankündigung zu der neuen Kooperation.

Mehr zum Thema:

So sollen Kosten und Lieferzeit transparenter werden

Mittels automatisierter Lösungen von Zonos sollen Kund:innen nicht mehr von unerwarteten Gebühren überrascht werden: Die Gesamtkosten des Einkaufs würden inklusive aller Zölle, Steuern und Gebühren im Check-out des Online-Shops ausgewiesen und können dann auch an Ort und Stelle beglichen werden. „Dieser Ansatz stellt sicher, dass Pakete vollständig im Voraus bezahlt werden“, führt der Logistiker aus. 

Zudem wird automatisch ein sogenannter HS-Code (Harmonisiertes System der Weltzollorganisation zur Bezeichnung und Codierung von Waren) generiert. Durch eine genaue Zolldokumentation könne der Zollabfertigungsprozess dann erheblich beschleunigt werden. Das Risiko, dass Pakete zurückgehalten werden, würde dadurch erheblich reduziert. FedEx steuere dann die Lieferoptionen für die Zustellung der im Voraus bezahlten Zollgebühren sowie eine Sendungsverfolgung bereit. „Diese Zusammenarbeit ermöglicht es unseren Kunden, international einfacher und transparenter zu versenden und das Empfängererlebnis zu verbessern“, ist Stijn Meeus, E-Commerce-Geschäftsführer von FedEx Express, zuversichtlich.

Sie wollen immer über die neuesten Entwicklungen in der Logistik informiert sein? Mit unseren Newslettern erhalten Sie die wichtigsten Top-News und spannende Hintergründe direkt in Ihr E-Mail-Postfach – Jetzt abonnieren!

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Hanna Behn

Hanna Behn

Expert/in für: Handel & Unternehmertum

Veröffentlicht: 24.04.2024
img Letzte Aktualisierung: 25.04.2024
Lesezeit: ca. 3 Min.
Artikel weiterempfehlen
KOMMENTARE
0 Kommentare
Kommentar schreiben