Model Stefanie Giesinger und Komikerin Ines Anioli im Video
Im Video treten das Model Stefanie Giesinger und die Komikern Ines Anioli auf und weisen darauf hin, mit welchen Traumata Betroffene häuslicher Gewalt zu kämpfen haben. Smartphone, Bett, Make-up – für viele ganz normaler Alltag, für manche leider Ort der Kontrolle, der Gewalt oder der Tarnung deren Spuren.
Die Möglichkeiten aus einer derartigen Spirale auszubrechen sind dabei begrenzt. Viele Opfer trauen sich nicht, um Hilfe zu bitten oder erkennen gar nicht erst den Ernst ihrer eigenen Situation. Hier möchte die Perioden-Unterwäsche mit der „Extra Protection“ jetzt helfen. Im Wäsche-Ettiket ist dabei der besagte QR-Code verarbeitet. Wer diesen einscannt, landet auf einer Website, die zunächst wie ein Online-Shop wirkt. Doch wer genauer hinsieht, findet dort Telefonnummern und konkrete Informationen zur Identifikation von körperlicher, psychischer sowie sexualisierter Gewalt.
The Female Company liebt die Provokation – nicht ohne Kritik
Das Unternehmen provozierte gerne mit Kampagnen, welche die Menstruation enttabuisieren sollen. Das krasseste Beispiel stellte dabei wahrscheinlich das Video „One Girl One Cup“ dar, in welchem eine Pornodarstellerin auf Pornhub über die korrekte Nutzung einer Menstruationstasse aufklärte.
Doch wo provoziert wird, gibt es meistens auch Kritik. So wurde dem Unternehmen hier schnell vorgeworfen, mit dem Leid der Opfer Geld machen zu wollen. Die hochpreisige Perioden-Unterwäsche können sich schließlich nicht alle Betroffenen leisten. Doch das Unternehmen reagiert mit offener Kommunikation und bezieht die Community auf Instagram aktiv in die Diskussion mit ein. Die Hilfe-Website ist demnach nicht nur über den QR-Code, sondern offen zugänglich. Zusätzlich sollen die Codes in Zukunft auf sämtlichen Produkten der Female Company sowie auf Stickern weitere Verbreitung finden.
In jedem Fall belichtet die Kampagne ein Thema, welches trotz seiner Gefahren noch viel zu unterrepräsentiert ist. Dafür ist es unser Video der Woche:
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Schweden startete vor vielen Jahren (QR-Codes gab es damals noch nicht)eine Aktion gegen Kindesmisshandl ung indem eine Aufdruck auf Milchverpackung en gedruckt wurde, dass Kinder nicht geschlagen werden dürfen.So verbreitete sich die Gesetzesänderun g schnell im ganzen Land. Der Vergleich hinkt zwar etwas, zeigt aber die Möglichkeit, Information über Alltagsgegenstä nde schnell zu verbreiten.
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Antwort der Redaktion
Liebe/r Kommentartor/in,
ja das wäre sicherlich Spitze. Dem Unternehmen The Female Company ist es dabei natürlich erstmal nur möglich, die eigenen Produkte zu bedrucken – was sie nun auch planen. Zudem wollen sie Sticker produzieren, welche von KonsumentInnen verteilt werden können. Für eine größer angelegte Aktion, vergleichbar mit den erwähnten Milchpackungen, wäre wahrscheinlich die Beteiligung der Regierung oder einer offiziellen NGO notwendig.
Beste Grüße
die Redaktion
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