LinkedIn steht in den USA derzeit scharf in der Kritik: Das Netzwerk für Geschäftskontakte soll über mehrere Jahre hinweg heimliche Experimente an über 20 Millionen Nutzern vorgenommen haben, die mitunter deutliche Auswirkungen auf das Berufsleben der betroffenen Personen gehabt haben sollen. Das habe die New York Times laut Heise Online berichtet. Die Betroffenen seien dabei nicht über die Vorgänge informiert worden.
Im Kern der Experimente von LinkedIn habe die Frage gestanden, ob mehr oder weniger enge Kontakte bei der Suche nach einem neuen Arbeitsplatz hilfreicher sind. Die Versuche liefen den Verantwortlichen zufolge von 2015 bis 2019 und konzentrierten sich auf den Algorithmus, der Nutzern Menschen vorschlägt, „die sie vielleicht kennen“. LinkedIn hatte den zwei unwissenden Testgruppen Menschen vorgeschlagen, mit denen sie wenige beziehungsweise mehr Überschneidungen hatten. Dann wurde ermittelt, in welcher Gruppe mehr Jobangebote getätigt und angenommen wurden.
Wie ein Experte gegenüber der US-Zeitung erklärt habe, hätte der Versuchsaufbau von LinkedIn dafür gesorgt, dass einige Nutzer deutliche Vorteile bei der Arbeitsplatzsuche gehabt hätten. Das Netzwerk selbst will in seinem Experiment erkannt haben, dass sogenannte schwache Verbindungen wichtig seien, um Informationen durch soziale Netzwerke fließen zu lassen. Catherine Flick von der englischen Universität De Montfort widerspricht dem: Das Experiment habe lediglich gezeigt, dass Menschen mehr Zeit auf LinkedIn verbringen müssen, um mehr Jobs zu erhalten.
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Dies und der reine Recruiting Gedanke steht bei der Plattform im Vordergrund und von daher sollte es ja auch hierfür genutzt werden.
Viele Grüße
Georgie
[Link von der Redaktion gelöscht]
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