Popkultureller Einfluss

Barbie-Boom: Pinterest-Suchanfragen um 980 Prozent gesteigert

Veröffentlicht: 20.07.2023 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 20.07.2023
Barbie Logo auf Smartphone

Diese Woche läuft der von Regisseurin Greta Gerwig produzierte „Barbie“-Film weltweit in den Kinos an. Der hochkarätig besetzte Film mit seiner feministischen Botschaft bescherte der weltberühmten Puppe dabei auch ein ziemlich erhöhtes Interesse. So sind beispielsweise auf dem sozialen Netzwerk Pinterest die Suchanfragen nach Begriffen wie „Barbiecore“ (eine Bezeichnung für einen vollends auf pink ausgelegten Modestil) oder „Barbie Moodboard“ um 980 Prozent angestiegen. Den Trend können auch Unternehmen für sich nutzen.

Pink Pasta und Fashion-Inspiration

Wider Erwarten steht bei den Suchen nicht nur das Thema Mode im Fokus. So wollten sich zwar zur Premiere oder auch drumherum deutlich mehr Menschen in schrillem Pink einkleiden, doch auch den Themen Ernährung und Einrichtung sollte etwas Farbe eingehaucht werden. 

Verdoppelte Suchvolumen konnten auf Pinterest unter anderem die folgenden Suchbegriffe aufweisen:

  • Barbie Wohndekor 
  • Barbie Badezimmer
  • Barbie Pasta 
  • Barbie-Cocktail 
  • Rosa Lebensmittel

Die Erhöhungen wurden dabei für den Zeitraum Mai 2022 bis Mai 2023 bemessen und lassen sich deutlich auf den im Vorfeld des Kinostarts angelaufenen Hype zurückführen.

Mit cleverem Marketing die Zielgruppe abholen

Rund um einen solchen Hype können Marketer natürlich mit gezielten Kampagnen zusätzliche Brand Awareness schaffen und neue Kund:innen abholen. So schalteten beispielsweise Unternehmen wie Max Mara, About You, C&A oder KaDeWe gezielte Kampagnen auf Pinterest, um ihre pinken Produkte innerhalb der Suchergebnisse ausspielen zu lassen.

Doch auch abseits Pinterests lässt sich der Trend aufgreifen. So gibt beispielsweise der Rezept-Dienst Eat Smarter Tipps, wie man sich mit Hilfe von Rote Beete die perfekte Pink Pasta zaubert.

Wie das Wallstreet Journal berichtet, befeuerte dabei auch der Barbie-Mutterkonzern Mattel zu großen Teilen das Marketing, um im Vorfeld das Interesse am Film zu maximieren. Im Rahmen diverser Kooperationen entstanden dabei Produkte wie eine pinke Xbox von Microsoft oder pinke Zahnbürsten der Firma Ultra Beauty.

 

Barbie ist weit mehr als nur eine Puppe

Dass Mattel dabei mehr als nur den Erfolg des Kinofilms verfolgt, steht außer Frage. So zitiert das Wallstreet Journal ein Interview des Mattel-Präsidenten und -COO Richard Dickson mit Bloomberg News: „Die größte Chance liegt für uns außerhalb des Spielwarenregals. Das ist in meinen Augen der Antrieb für die zukünftige Monetarisierung der Marke.“

So fällt auf, dass sowohl der Film als auch das gesamte umliegende Marketing sich vor allem an erwachsene Kund:innen richten. Die Puppe wird zwar sicherlich auch weiterhin als beliebtes Spielobjekt für Kinder dienen, doch versucht der Konzern die Marke Barbie offenbar über ihr ehemaliges Zielpublikum hinaus wachsen zu lassen. 

In jedem Fall scheint sicher, dass pinke Produkte aktuell auch ohne eine direkte Kooperation mit Mattel einen gewissen Hype erfahren und zu deutlichen Umsatzsteigerungen beitragen können.

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Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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