Klauende Aliens und shoppende Vampire – So warben Unternehmen zu Halloween

Geister und Monster, wohin das Auge blickte: Auch in diesem Jahr machten rund um Halloween wieder gruselige Gestalten das Internet unsicher. Viele Firmen ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen, um mit kleinen und großen Kampagnen für ihre Produkte zu werben, Rabatte zu verteilen oder die Kundinnen und Kunden mit kleinen Aktionen zum Schmunzeln zu bringen.

Vor allem in sozialen Netzwerken wie Instagram oder X (vormals Twitter) fand sich eine Vielzahl entsprechender Kampagnen. 

„Lidl is Beschte“ und der Nachteil von Särgen

Als große Branchen-Player taten sich beispielsweise der Discounter Lidl und der schwedische Möbelriese Ikea mit aufwendigeren Kampagnen hervor: Während Lidl ein längeres Werbevideo produzierte, in dem Aliens die Erde überfallen und alle Lidl-Filialen stehlen wollen, lehrte Ikea Passantinnen und Passanten mit einer interaktiven Plakatwand das Fürchten.

 

Genau wie Lidl setzte auch Deichmann auf Video-Content: Dazu schnappte sich der Schuhanbieter einen der beliebtesten TikTok-Stars Deutschlands: Eduard Baka. Der 28-Jährige, der mehr als 1,7 Millionen Follower vorweisen kann, geht in dem entsprechenden Clip der Frage nach, wie das Leben wohl als lichtscheuer Vampir wäre. Was zunächst eigentlich ganz cool klingt, entpuppt sich dann aber doch als Idee mit Tücken.

Monster zum Vernaschen

Besonders Halloween-freudig zeigte sich überdies auch in diesem Jahr wieder die Food- bzw. Food-nahe Branche: Unternehmen, die auf Koch- und Backzutaten, Küchenutensilien, Süßigkeiten oder sonstige Lebensmittel spezialisiert sind, machten das Grusel-Fest wie gewohnt zu einem Spektakel, das mit schauderhaften Schmankerln aufwartete. 

Ob bissige Cookies, gesunde Grusel-Snacks, schmackhafte Mumien oder schleimige Augen-Bowle: In kurzen Videos zeigten verschiedenste Anbieter, wie man aus normalen Lebensmitteln leckere Halloween-Schocker kreiert – und animierten ihre Follower zugleich zum Nachmachen. Auch für eine spuk-takuläre Tischdeko wurde gesorgt.

 

 

 

 

 

 

 

Gruselige Flora und schmerzhafte Spielzeug-Unfälle

Aber auch abseits alles Essbaren waren die Unternehmen mit unheimlichen Aktionen und Kampagnen am Start: Furchterregende Blumen-Bouquets waren ebenso zu finden wie der Schrecken aller Eltern: Am Boden liegende Legosteine, die beim Drauftreten Schmerzen aus der Hölle verursachen:

 

 

 

Uber honoriert gruselige Deko

Dass Halloween-Kostüme nicht immer gruselig sein müssen, zeigt ein Video von Amazon, in dem ein kleiner Junge als Paketbote aus dem Hause Amazon um die Häuser zieht. Um Dekoratives geht es übrigens auch im entsprechenden Video des Taxi-Konkurrenten Uber: Der Fahrdienst honoriert in einem Clip die schönsten geschmückten Häuser und stellt somit quasi das Uber-Fahren als Erlebnis in den Fokus.

 

Ein Blick hinter die Kulissen

Sowohl Google als auch Zalando zeigten jüngst, dass sich saisonales Marketing nicht nur für eigene Produkte oder Sortiment lohnt, sondern dass sich solche Anlässe auch nutzen lassen, um den Kundinnen und Kunden einen Blick hinter die Kulissen zu gewähren: Zalando hat beispielsweise Fotos einer Halloween-Party des Teams aus Helsinki gepostet. Liebevolle Kostüme und Eindrücke der kleinen Veranstaltung bringen Authentizität und Nähe – ein Fakt, der etwa der Kundenbindung zuträglich sein dürfte. 

Tierisch wurde es hingegen im Hause Google: Der Suchmaschinenriese zeigte Bilder der vierbeinigen Mitbewohner von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – die sich ebenfalls in mehr oder weniger schaurige Kostüme geworfen haben (oder geworfen wurden):

 

Selbst ernste Themen finden Platz

Schaut man sich die Vielfalt großer und kleiner Halloween-Kampagnen an, wird eins erneut deutlich: Nicht immer braucht es zwangsläufig ein großes Budget, um eine gelungene saisonale Marketing-Aktion auf die Beine zu stellen – oftmals reicht bereits ein bisschen Kreativität und eine authentische Umsetzung.

Und selbst absolut Halloween-fremde Branchen und sogar ernstere Themen können zu solchen Anlässen gebührend in Szene gesetzt werden. Bestes Beispiel ist etwa ein Video der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW): Die Einsatzkräfte der Behörde helfen der zivilen Bevölkerungen beispielsweise in Fällen einer Katastrophe. Um für die Relevanz der Arbeit aufmerksam zu machen, hat das THW ein kleines Video veröffentlicht.

#Halloween ist für manche ein Anlass zum Feiern. Doch auch an solchen Tagen können Unglücke passieren. Gut, dass es Einsatzkräfte wie die des #THW gibt, die auch heute bereit sind, zu helfen.
Video: Meike Michelmann genannt Lohmann pic.twitter.com/hRpq1PPsh4

— Bundesanstalt THW (@THWLeitung) October 31, 2023