Gastbeitrag

So finden kleine E-Commerce Brands die passende Social-Media-Strategie

Veröffentlicht: 26.01.2024 | Geschrieben von: Gastautor | Letzte Aktualisierung: 26.01.2024
Logos verschiedener Social-Media-Plattformen

Die Präsenz in den sozialen Medien spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg kleiner E-Commerce Brands. Eine durchdachte Social-Media-Strategie kann nicht nur dazu beitragen, die Markenbekanntheit zu steigern, sondern auch eine engagierte Community aus Followern aufzubauen. Dieser Artikel beleuchtet verschiedene Aspekte, die kleine E-Commerce Brands beachten können, um mithilfe von Social Media erfolgreich zu sein.

Aktuelle Entwicklungen: Threads, X und all die anderen Plattformen

In der Social-Media-Landschaft passieren laufend Veränderungen. Manchmal überschlagen sich die Ereignisse. Während sich auf der einen Seite die etablierten Plattformen wie Facebook, Instagram, Pinterest, YouTube usw. stetig weiterentwickeln, eröffnen sich außerdem neue Kanäle. Eine dieser Entwicklungen ist der Launch von Threads. Diese Plattform ermöglicht es Brands, kurze Botschaften zu teilen, Updates zu Produkten und anderen Themen zu geben. Eine großartige Gelegenheit, Produkt-Nutzen oder Hintergrundgeschichten zu kommunizieren. Auch X (Twitter) entwickelt sich weiter, und erlaubt Brands, interaktive und multimediale Inhalte zu teilen, sei es in Form von Bildern, Videos oder interaktiven Umfragen. Diese Funktionen eröffnen kleinen E-Commerce Brands die Möglichkeit, ihre Kreativität und Botschaften noch besser zur Geltung zu bringen. Doch wo soll man anfangen?

Strategie zur Community-Bildung

Der Aufbau einer Community über Social Media erfordert eine durchdachte Strategie. Einige Schritte, die in Betracht gezogen werden sollten:

Zielgruppenidentifikation: verstehen, wer potenzielle Kunden sind und was sie interessiert. Hierbei stellt sich die besonders wichtige Frage: Wo, also auf welchen Plattformen, tummelt sich meine Zielgruppe? Achtung, hierbei sollte „out of the box“ gedacht werden und gängige Narrative können gerne hinterfragt werden. Testen ist das Stichwort. Geheimtipp an der Stelle: Facebook-Gruppen können ein echter Gamechanger werden, da sich dort eingeschworene Communitys zu unterschiedlichsten Themen austauschen.

Entscheidung: Nach der ersten Analyse steht die Entscheidung an, wo man als kleine E-Commerce Brand mit seinen Social-Media-Aktivitäten startet. Es sollte keine Plattform, auch wenn sie vielleicht kleiner ist, außer Acht gelassen werden. Entscheidend für die Wahl der richtigen Plattformen ist allein ein Kriterium: Wo erreiche ich meine Zielgruppe am besten?

Neben dem eigenen Blog, der mittlerweile nahezu Pflicht ist, sollten zusätzlich 2 bis 3 weitere Plattformen targetiert werden. Insbesondere YouTube für ausführlichen Video-Content kann dabei als eine der Schlüssel-Plattformen relevant sein. Um als Marke wahrgenommen zu werden, brauchen die potenziellen Kundinnen und Kunden mehrere Touchpoints, weshalb die Multi-Channel-Strategie essenziell ist.

Konsistenz: ein wichtiger Schlüssel zum Social-Media-Erfolg. In Beiträgen und der Markenbotschaft konsequent sein, regelmäßig posten, berechenbare Content-Strategien verfolgen und erreichbar sein. Nutzer schätzen konsistentes Verhalten. Auch hierbei gilt, sich auszuprobieren. Lieber einmal einen „unperfekten“ Post veröffentlichen, als unsichtbar zu bleiben und wieder in der Senke zu verschwinden. 

 

Interaktion fördern: Follower sollten zur Interaktion aufgefordert werden. Fragen sind dabei eine Möglichkeit, Umfragen sind beliebt und das Einfordern von Erfahrungsberichten kommt ebenfalls gut an. Ein zusätzlicher Nebeneffekt – man erfährt in der Regel viel genauer, was der eigenen Zielgruppe wichtig ist und kann dies in zukünftigen Beiträgen und in der Produkt-Optimierung verwenden.

Qualitativ hochwertige Inhalte: Ansprechende Inhalte sind die Kernsubstanz der eigenen Social-Media-Strategie. Hier muss klar der Mehrwert für die Zielgruppe im Vordergrund stehen. Dazu gehören Produktvorstellungen, Anleitungen, Erfolgsgeschichten und Hintergrundinformationen über die Marke. Gerne auch mal Tipps, die zwar nichts mit den eigenen Produkten zu tun haben, aber relevant für andere Themen der Zielgruppe sind.  

Beispielsweise kann eine E-Commerce-Brand, bei der es um Frauenmode geht, auch mal Make-up-Tipps leaken. Wie immer gilt auch hier: Testen, Feedback verarbeiten, optimieren.

Influencer-Marketing: Die Zusammenarbeit mit Influencern kann helfen, die Reichweite zu erhöhen. Insbesondere Nano- und Micro-Influencer spielen dabei eine interessante Rolle. Sie haben nicht eine so große Reichweite, dafür ist der engere Kreis deutlich engagierter und kontaktfreudiger. 

Warum ist Social-Media-Marketing besonders wichtig für kleine E-Commerce Brands?

Gerade für kleine E-Commerce-Brands bietet die Präsenz in den sozialen Medien eine Vielzahl von Vorteilen, darunter:

Geringe Marketingkosten: Im Vergleich zu traditionellen Marketingmethoden sind die Kosten für Social-Media-Marketing oft deutlich niedriger. Dafür sollte man allerdings einen höheren Zeitaufwand einkalkulieren.

Direkte Kundenbindung: Social Media ermöglicht direkten Kontakt zu Kunden und die Möglichkeit, auf Fragen und Anliegen einzugehen. Das hilft auch bei der Verbesserung des Markenauftritts und des Angebots.

Nachhaltiges Brand-Building: Während man bezahltem Traffic, genauso wie man ihn auf Knopfdruck anschaltet, auch wieder abschaltet, ist dies bei Social-Media-Marketing ganz anders. Eine einmal aufgebaute Community ist treu und wendet sich nicht so schnell ab. Dabei gilt die Regel, dass je länger man dabei ist, man umso weniger Zeit aufwenden muss, um immer mehr Menschen zu erreichen. Das macht diesen Marketing-Kanal sehr interessant und lukrativ.

Conversion-Optimierung für starke Webshops

Der generierte Social-Media-Traffic ist nur der erste Schritt. Um diesen Traffic in Umsatz umzuwandeln, ist eine durchgängige Conversion-Optimierung des Webshops entscheidend. Folgende Maßnahmen können dabei hilfreich sein:

  • Schnelle Ladezeiten: Der Webshop muss schnell geladen werden, um Nutzer nicht zu verlieren.
  • Benutzerfreundliches Design: Der Webshop sollte leicht navigierbar sein, damit Kunden Produkte leicht finden können.
  • Klare Handlungsaufforderungen: Klare Aufforderungen, beispielsweise zum Kauf, helfen dem Besucher, ihn zum Kauf zu bewegen.
  • Überzeugende Produktbeschreibungen: Detaillierte und ansprechende Produktinformationen, um das Vertrauen der Kunden zu gewinnen, sind unerlässlich. Hierbei sollte der Nutzen für den Kunden klar im Fokus stehen.
  • Vielfältige Zahlungsoptionen: Eine Vielzahl von Zahlungsoptionen, um die Hürden für den Kauf zu minimieren, ist relevant und mittlerweile auch leicht einzurichten.

Fazit: Viele Wege führen zum Erfolg

Die Präsenz in den sozialen Medien ist für den Erfolg kleiner E-Commerce Brands unverzichtbar, um die Marke und eine engagierte Community aufzubauen. Aktuelle Entwicklungen wie Threads und die anderen Plattformen bieten neue Möglichkeiten, um auch gegenüber Amazon & Co. neue Argumente zu setzen.


Über den Autor: 

Nathanael Will hat als Mediengestalter langjährige Erfahrung im Webdesign. Mit der Zeit spezialisierte er sich auf Webshop-Optimierung und Online-Marketing. Praktische Erfahrungen durch einen eigenen Webshop ergänzen das Know-how. Er hilft kleinen E-Commerce-Brands dabei, nachhaltig und profitabel zu wachsen.

Artikelbild: http://www.depositphotos.com

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