Die Europäische Bankenaufsichtsbehörde (EBA) hat sich endlich geäußert: Die Frist für die Umsetzung der Starken Kundenauthentifizierung (SCA) für Kreditkartenzahlungen im Internet soll auf den 31. Dezember 2020 verschoben werden. So äußerte sich die EBA in einer am 16. Oktober veröffentlichten Meinung.
Die Einführung der SCA war eigentlich für den 14. September vorgesehen, wurde aber kurzfristig verschoben. Die Regelung entspringt der europäischen PSD2-Richtlinie, die die Zahlungsbranche in der EU innovativer und sicherer machen soll. Doch bei der Umsetzung gab es Probleme: Schlechte Kommunikation von allen Seiten, unklare technische Anforderungen, uninformierte Kunden. Das hat sich bisher auch nicht geändert, wie eine aktuelle Studie belegt, die vom Software-Unternehmen Riskified europaweit durchgeführt wurde. Demnach wussten 73 Prozent der befragten Verbraucher nicht, dass es die PSD2 gibt oder welche Änderungen darunter auf sie zukommen würden. Schlimmer noch: 35 Prozent der Befragten gaben an, dass sie Online-Käufe wohl abbrechen würden, sollten sie nach zusätzlichen Identifizierungsnachweisen gefragt werden. Das aber ist genau, was durch die SCA bald auf Kreditkartenzahler im Internet zukommen soll (weitere wichtige Fragen zu PSD2 und SCA haben wir hier beantwortet).
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