Die Bundesbank fordert weltweite Verbesserungen im grenzüberschreitenden Zahlungsverkehr. Im Vergleich zum inländischen Zahlungsverkehr seien globale Zahlungen „langsam und teuer“, erklärte Bundesbank-Vizepräsidentin Claudia Buch Reuters zufolge am Dienstag in Frankfurt. Die genaueren Gründe für diese Entwicklung gelte es zu untersuchen. Dann könne an „konkreten Verbesserungen“ gearbeitet werden.
Das soziale Netzwerk Facebook hatte im vergangenen Jahr für Furore gesorgt, als es seine eigene Digitalwährung Libra angekündigt hatte. Regierungen und Notenbanken reagierten weltweit skeptisch bis besorgt auf die neue Währung, die letztlich doch noch nicht realisiert wurde. Wichtige Partner waren zwischenzeitlich aus dem Vorhaben ausgestiegen und bremsten Libra aus.
Experten rechnen trotzdem damit, dass Facebook mit seinen 2,5 Milliarden Nutzern das Finanzsystem mit einer eigenen Digitalwährung auf den Kopf stellen könnte. Libra könnte grenzüberschreitende Zahlungen deutlich schneller und günstiger machen. Für die Bundesbank scheint das ein deutlicher Weckruf gewesen zu sein.
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