Einige Firmen mussten im Zuge der Coronakrise bereits Insolvenz anmelden oder deutliche Gewinneinbuße hinnehmen. Zwar halten sich Insolvenzanträge in Grenzen, doch die Antragspflicht wurde seit März ausgesetzt. Doch anhand der Zahlungsmoral der Unternehmen zeige sich, wie kritisch es um die derzeitige wirtschaftliche Lage bestellt sei. Immer mehr Rechnungen werden derzeit deutlich später gezahlt, belegt eine Studie des Bonitätsauskunfts- und Inkassodienstleisters Creditreform, über die u. a. die Süddeutsche Zeitung berichtet. Seit Beginn der Erhebungen seitens Creditreform im Jahr 2015 habe sich das Zahlungsverhalten der Unternehmen so sehr verschlechtert, wie noch nie. Dafür wertete die Wirtschaftsauskunftei rund 3,5 Millionen Rechnungsbelege aus dem 1. Halbjahr aus.
Durchschnittlich würden offene Rechnungen in der deutschen Wirtschaft mit einem Verzug von 10,82 Tagen zahlen. Der Durchschnittsbetrag der zu spät gezahlten Rechnungen liege mit 2.188 Euro um etwa 5 Prozent über dem Vorjahresniveau.
Besonders spürbar seien die Auswirkungen in der Industrie- und Exportbranche. Damit sich Firmen erholen können, wird deshalb aktuell auch die Forderung lauter, die Insolvenzantragspflicht auch noch nach Ende September auszusetzen.
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