Der schwedische Zahlungsdienstleister Klarna ist gut durch die Coronapandemie gekommen. Und auch die aktuellen Zahlen sehen ganz gut aus – zumindest lassen sie auf eine hohe Nachfrage schließen: Im zweiten Quartal 2021 stieg das Transaktionsvolumen um satte 75 Prozent auf insgesamt 20 Milliarden Dollar. Weniger rosig sieht es allerdings unterm Strich aus: Der operative Verlust ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 203 Millionen Dollar geklettert, was einer Verdopplung gleichkommt.
Dennoch zeigt sich Klarna selbstbewusst und will nach eigenen Angaben „neue Märkte und Einnahmequellen“ erobern, schreibt t3n mit Verweis auf Reuters. Aktuell ist der Payment-Dienstleister in nunmehr 17 Ländern aktiv und erreicht mit seinem Zahlungsservice mehr als 90 Millionen Kunden. Die täglichen Transaktionen liegen derzeit bei zwei Millionen, wobei der Fokus mittlerweile deutlich auf dem US-amerikanischen Raum liege: Allein hier verzeichne Klarna trotz des harten Wettbewerbs mit den Konkurrenten PayPal und Square bereits 20 Millionen Kunden.
Die kommenden Monate könnten für Klarna einen weiteren Meilenstein mit sich bringen: Brancheninsider gehen davon aus, dass der Zahlungsdienst Anfang 2022 den Schritt aufs New Yorker Börsenparkett wagen könnte. Eine offizielle Bestätigung hierfür steht noch aus. Allerdings ist das Interesse an den Schweden ungebrochen hoch: So konnte Klarna die Investoren erst im Juni wieder von sich überzeugen – bei einem Betrag von 639 Millionen Dollar lag die jüngste Investitionssumme, wodurch das Unternehmen mittlerweile eine Firmenbewertung von 46 Milliarden Dollar erreichen konnte. Und das, obwohl schwarze Zahlen bisher noch ausstehen.
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