Der frühe Vogel

Zahlungsdienst Klarna entlässt 700 Angestellte

Veröffentlicht: 24.05.2022 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 24.05.2022
Klarna-Logo auf Smartphone-Display

Mehrere Hundert Arbeitsplätze werden bei Klarna wegfallen: Der schwedische Bezahldienst wird in den kommenden Tagen zehn Prozent der Belegschaft entlassen – also rund 700 der insgesamt 7.000 Angestellten, melden Manager-Magazin und TechCrunch. Die betroffenen Angestellten sollen Abfindungen erhalten. 

CEO Sebastian Siemiatkowski zeigte sich in einer Mitteilung an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter betroffen, die Mitteilung sei „die bisher härteste“, die er überbringen müsse. „So sehr wir uns das auch wünschen mögen, Klarna existiert nicht in einer Blase“, führte er aus. Als Grund für die aktuellen Schwierigkeiten beruft sich Klarna auf die schwierige wirtschaftliche und geopolitische Situation: „Als wir im Herbst letzten Jahres unsere Geschäftspläne für 2022 aufstellten, sah die Welt noch ganz anders aus als heute“, so der Co-Gründer. „Seitdem haben wir einen tragischen und unnötigen Krieg in der Ukraine erlebt, einen Stimmungsumschwung bei den Verbrauchern, einen steilen Anstieg der Inflation, einen sehr volatilen Aktienmarkt und eine wahrscheinliche Rezession.“ 

Klarna arbeitet aktuell mit etwa 400.000 Händlern weltweit zusammen und gilt als eines der höchstbewerteten Fintech-StartUps. 2021 lag die Bewertung bei 46 Milliarden Dollar. Nun müsse das Unternehmen laut dem Wall Street Journal offenbar die Bewertung senken, um frisches Kapital zu erhalten.

Ende der Corona-Hilfen: Firmenpleiten könnten langsam zunehmen

Mit dem Auslaufen staatlicher Unterstützungsmaßnahmen aufgrund von finanziellen Einbußen in der Corona-Pandemie könnte die Zahl der Insolvenzen in den nächsten Jahren zunehmen, berichtet die FAZ und stützt sich auf Beobachtungen eines Rechtsanwalts, der Unternehmen und Finanzinvestoren bei finanziellen Krisen berät, und auf die Kreditversicherung Allianz Trade. Neben dem Wegfall der staatlichen Hilfe müssen Firmen nun auch hohe Energie- und Rohstoffkosten, Zinssteigerungen und Probleme in den Lieferketten stemmen. Die Zahl der Unternehmensinsolvenzen solle aber nicht in einer Welle erfolgen, sondern nach und nach, heißt es. Allianz Trade zufolge werde weltweit ein Anstieg der Insolvenzen um 10 Prozent in diesem und von 14 Prozent im kommenden Jahr erwartet. Hierzulande wären es 2022 etwa 4 Prozent mehr, 2023 erwartet man ein Plus von 10 Prozent – das seien über 16.000 Fälle.

HR-Software: Personio investiert in Automatisierung

Das Personalsoftware-Unternehmen Personio hat einen Zukauf getätigt und übernimmt Back Technologies. Das Berliner StartUp ist darauf spezialisiert, Personalprozesse zu automatisieren: So könne deren Software über Kanäle wie E-Mail, WhatsApp oder Slack Mitarbeiterfragen automatisiert beantworten. Personio-Gründer Hanno Renner lobte gegenüber dem Handelsblatt, Back verfüge über „enorm viel Erfahrung in der Entwicklung von Workflows, die fragmentierte Aufgaben zusammenführen“. 

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Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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