Der frühe Vogel

PayPal mit deutlichem Gewinnplus, aber schwachem Ausblick

Veröffentlicht: 04.11.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 04.11.2022
PayPal-Hauptsitz in San Jose

Auch der Bezahldienst PayPal hat nun Einblicke in seine Geschäftszahlen aus dem dritten Quartal gegeben – und die offenbaren weiteres Wachstum: Die Umsätze kletterten im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 11 Prozent auf 6,85 Milliarden US-Dollar, das Betriebsergebnis verzeichnet ein Plus in Höhe von 7 Prozent. Ebenfalls deutlich nach oben ging es beim Nettogewinn, der um 22 Prozent auf 1,3 Milliarden Dollar anstieg.

Auch mit Blick auf Nutzer und das Transaktionsvolumen sah es gut aus: PayPal verzeichnete insgesamt 432 Millionen aktive Benutzerkonten, was einem Anstieg von immerhin vier Prozent entspricht. Und mehr Nutzer bedeuten in diesem Fall auch mehr Transaktionen: Ihre Zahl stieg um 15 Prozent auf satte 5,6 Milliarden. Dem Aufwärtstrend folgt auch der Geldfluss: Das Transaktionsvolumen lag in den Sommermonaten bei einem Plus von 9 Prozent und erreichte einen Wert von 310 Milliarden Dollar.

Trotz dieses Wachstums im dritten Quartal enttäuschte PayPal die Anleger mit unerwartet schwachen Aussichten. Im aktuell laufenden Weihnachtsquartal peilt der Zahlungsdienst einen Umsatz von 7,38 Milliarden Dollar an. Analysten hatten jedoch mit einem Wert von 7,74 Milliarden Dollar gerechnet, weshalb die Aktie nach Bekanntgabe einen deutlichen Knick um fast 10 Prozent hinlegte. Im Verlauf des Jahres hatte die PayPal-Aktie nach Angaben von Heise bereits mehr als 50 Prozent ihres Wertes eingebüßt.

Günstiges Netflix-Abo in Deutschland gestartet

Lange wurde über die Einführung eines günstigeren Netflix-Abos diskutiert, nun ist auch der Startschuss in Deutschland sowie weiteren elf Ländern gefallen: Seit dem 3. November 2022 können sich Freunde des Streamings für ein preiswertes Abonnement mit monatlichen Kosten von 4,99 Euro entscheiden. Dieses kleinste „Basis-Abos“ ist auf ein einziges Gerät ausgelegt und wartet lediglich mit einer Standardauflösung (720p) und nicht mit voller HD-Auflösung (1080p) auf.

Um das neue Abo finanzieren zu können, wird es mit der Einspielung von Werbung bezahlt: Im Schnitt sollen pro Stunde vier bis fünf Minuten Werbung zu sehen sein, wobei die Spots zum Start sowohl vor als auch während der Inhalte laufen werden, heißt es bei Heise Online. Auch werden im Günstig-Abo nicht alle Filme und Serien des großen Netflix-Sortiments zu sehen sein: Etwa fünf bis zehn Prozent der Inhalte sollen demnach aus Lizenzgründen fehlen. Eventuell soll hier später noch einmal nachjustiert werden.

Twitter: Mitarbeiter werden via Mail informiert, ob sie gehen oder bleiben

Für die Twitter-Belegschaft dürfte es ein schwarzer Freitag werden, denn heute sollen Tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Social-Media-Dienstes ihre Entlassung erhalten. Nach der Übernahme des Unternehmens durch Elon Musk hatte dieser bereits groß angelegte Änderungen – auch personeller Art – angekündigt. Via E-Mails sollen die Angestellten erfahren, ob sie zu jenen gehören, die entlassen werden.

Berichten zufolge könnte rund jeder zweite Job gestrichen werden – demnach stehen 3.700 Arbeitsplätze vor dem Aus. „Der Rundmail zufolge sollen die Mitarbeiter, die bei Twitter bleiben können, die E-Mail zu 9.00 Uhr US-Westküstenzeit am Freitag (17.00 MEZ) an ihre Firmen-Adresse bekommen. Wer seinen Job verliert, erhält demnach Informationen über die weiteren Schritte an seine private E-Mail-Adresse“, heißt es bei Spiegel Online.

Offenbar hat das Unternehmen auch Vorsichtsmaßnahmen getroffen: Die Büros werden am Freitag geschlossen bleiben und die entsprechenden Zugangskarten deaktiviert. Laut Twitter seien die Entlassungen „unglücklicherweise notwendig, um den Erfolg des Unternehmens in der Zukunft sicherzustellen“.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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Kommentare  

#1 Dirk 2022-11-04 10:43
Paypal: Den Gewinn deutlich zu erhöhen, wenn man als Platzhirsch die Provisionen deutlich erhöht - bei gleich bleibenden eigenen Kosten pro Transkation - das ist nun wirklich keine Kunst.
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