Social Commerce

„Creator Plattform“: Klarna will Händler und Influencer zusammenbringen

Veröffentlicht: 29.11.2022 | Geschrieben von: Hanna Behn | Letzte Aktualisierung: 30.11.2022
Screenshots auf Smartphone von der Creator Plattform von Klarna

Der Zahlungsanbieter Klarna hat einen frischen Service für E-Commerce-Anbieter auf der einen und Influencer in den sozialen Netzwerken auf der anderen Seite parat: Auf der gemeinsamen „Creator Plattform“ sollen beide Gruppen nun zusammenfinden. 

Eingeführt wird die Plattform in 44 Ländern, darunter auch Deutschland. In den USA ist sie bereits seit Oktober dieses Jahres aktiv. 

Erklärtes Ziel sei es, für die 450.000 Klarna-Handelspartner einen wichtigen neuen Vertriebskanal zu erschließen: die 16 Milliarden Dollar große Creator Economy. Von den Inhalten und Follows bzw. Likes der Influencerinnen und Influencer sollen Händler auf diese Weise profitieren, während die Kreativen ihre Reichweite monetarisieren können. Das Angebot reicht von der initialen Kontaktaufnahme bis zum Performance-Tracking und der automatischen Provisionsabrechnung.

Direkte Kooperationen ohne individuelle Verträge

Der schwedische Payment-Dienst will unter anderem den „umständlichem Papierkram“ eindämmen, denn jede Minute, die Kreative damit verbringen, sei „wertvolle Zeit, die für das Schaffen von kreativem Content verloren geht“, erläutert Martin Landen, Gründer von APPRL und Head of Social Shopping bei Klarna, zum Projekt. Die Content-Schaffenden sollen stattdessen leichter Zugang zu Affiliate-Partnerschaften, Markenkampagnen und Gifting-Kooperationen mit weltweit führenden Marken erhalten. 

Marken und Händlern soll indes die, nicht zwingend einfache, Suche nach passenden Markenbotschaftern erleichtert werden, „indem Klarna für sie identifiziert, welche Talente zu ihrer Marke passen und welche Kanäle die besten Ergebnisse liefern“, so Landen weiter. 

So funktioniert Klarnas Programm für Händler und Influencer

Creator-Mitglieder sollen auf der Plattform creator.klarna.com aus Tausenden Produkten wählen können, die sie anschließend ihren Fans empfehlen würden. Dadurch sollen individuelle vertragliche Vereinbarungen für jede neue Kooperation obsolet werden. Über passende Auswertungstools ist zudem für sie auch in Echtzeit einsehbar, was bei der eigenen Followergemeinde am besten ankomme. Händler wiederum sollen Zugang zu über 500.000 Creatorn weltweit erhalten und auch deren Performance im Rahmen von Kampagnen in Echtzeit verfolgen können – einschließlich Traffic, Umsatz und Conversion Rate, jeweils unterteilt nach Creator, Kanal oder Produkt, heißt es.

Händler müssen zur Nutzung des Programms den eigenen E-Commerce-Auftritt mit Klarna verknüpfen, anschließend jene Produkte wählen, die beworben werden könnten und eine Provision festlegen. Die Creator können anschließend aus den Angeboten Affiliate-Links generieren, die sie zu ihren Inhalten hinzufügen. Wer nur bestimmte Leute sucht, die die eigenen Waren in den sozialen Netzwerken bewerben sollen, kann die zugehörige Datenbank durchsuchen oder auch eine KI nutzen, um jemand passendes für die Zusammenarbeit zu finden. Über eine Chat-Funktion können beide Seiten auch direkt miteinander Kontakt aufnehmen und Anfragen verwalten. Die Abrechnung wird automatisch von der Creator-Plattform übernommen: Die Creator erhalten alle ihre Zahlungen in einer monatlichen Rechnung, Klarna kümmert sich um die Verwaltung und die Steuern. 

Über die Autorin

Hanna Behn
Hanna Behn Expertin für: Usability

Hanna fand Anfang 2019 ins Team der OnlinehändlerNews. Sie war mehrere Jahre journalistisch im Bereich Versicherungen unterwegs, dann entdeckte sie als Redakteurin für Ratgeber- und Produkttexte die E-Commerce-Branche für sich. Als Design-Liebhaberin und Germanistin hat sie nutzerfreundlich gestaltete Online-Shops mit gutem Content besonders gern.

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