Meinungserhebung

Europa ist gefragt: EZB startet Abstimmung zum Design neuer Euro-Scheine

Veröffentlicht: 11.07.2023 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 11.07.2023
Euro-Banknoten

Die Europäische Zentralbank (EZB) plant eine Neuauflage der Euro-Banknoten. Der Weg dahin wird sich zwar noch ein paar Jahre ziehen, aber schon jetzt werden Europäer:innen aktiv in den Prozess mit einbezogen. Denn nachdem seit 2002 fiktive Beispiele europäischer Architektur die Noten geziert hatten, soll jetzt ein neues Thema her. Wie die Tagesschau schreibt, stehen sieben mögliche Themen zur Wahl: Vögel, Flüsse, Hände, Innovationen, Identitäten und europäische Kultur oder Werte. Abgestimmt werden kann bis Ende August.

Menschen sollen sich mit Design identifizieren können

Zwar verliert insgesamt betrachtet Bargeld zunehmend an Bedeutung, ganz wegzudenken ist es jedoch definitiv nicht. Um den EU-Bürgerinnen und -Bürgern bei der Gestaltung künftiger Scheine eine Stimme zu geben, ruft die EZB nun zur Umfrage auf. Auf einer extra eingerichteten Website lässt sich dabei die Meinung kundtun – zumindest, wenn man es auf die Website schafft. Zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels ist die Seite wegen Überlastung nicht erreichbar.

Die EZB möchte die Bürger:innen an mehreren Stellen des Prozesses mit einbeziehen. So wird jetzt zunächst bis Ende August für das Thema abgestimmt. Bis 2024 soll dieses dann feststehen und in einem Designwettbewerb an Künstler:innen ausgeschrieben werden. Auch bei diesem soll wieder die Meinung der Bevölkerung eingeholt werden.

Wie EZB-Präsidentin Christine Lagarde betont: „Wir möchten, dass die Menschen in Europa sich mit dem Design der Euro-Banknoten identifizieren können. Unsere einheitliche Währung und unsere gemeinsame europäische Identität sind eng miteinander verbunden.“ Erst 2026 soll die Entscheidung über das neue Design finalisiert werden. Wie die Tagesschau ausführt, dauert es dann meist noch zwei bis drei Jahre, bis diese tatsächlich in den Umlauf gehen.

 

Neugestaltung soll Fälschungen erschweren

Ein weiterer Aspekt der Neugestaltung ist es dabei natürlich auch, dass diese der Fälschungsindustrie entgegenwirken soll. So werden wie auch schon bei der zweiten Auflage der Euro-Noten, welche 2013 erschien, wieder sichtbare und unsichtbare Sicherheitsmerkmale entwickelt, welche gewährleisten sollen, dass die Scheine auch in Zukunft ein „innovatives, sicheres und effizientes Zahlungsmittel“ bleiben.

Auch das Thema Nachhaltigkeit soll in die Gestaltung mit einfließen. Die neuen Scheine sollen eine längere Lebensdauer haben und auch für ältere Menschen und Menschen mit Sehbeeinträchtigungen uneingeschränkt nutzbar werden.

Diese sieben Themen stehen zur Wahl

Die zur Auswahl stehenden Themenkomplexe beinhalten dabei greifbare wie auch abstrakte Themenkomplexe. Die vollständige, zur Wahl stehende Liste besteht aus:

  • Europäische Kultur: Kulturelles Erbe Europas soll Identität und Zugehörigkeitsgefühl stärken.
  • Europäische Werte im Spiegel der Natur: Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit und Menschenrechte als Grundbausteine Europas
  • Flüsse: Wasser des Lebens in Europa: Flüsse als grenzüberschreitendes, verbindendes Element.
  • Hände: Gemeinsam bauen wir Europa: Fokus auf die Hände, die Europa aufgebaut haben.
  • Ihnen gehört die Zukunft: Ideen und Innovationen, welche die Zukunft Europas bestimmen.
  • Unser Europa, wir selbst: Individuelle und gemeinschaftliche Identitäten der Europäer:innen
  • Vögel: frei, widerstandsfähig, inspirierend: Vögel als Symbol uneingeschränkter, grenzüberschreitender Mobilität
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Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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Kommentare  

#1 anja 2023-07-15 13:06
so ein quatsch. der euro ist "tot", war von den menschen hier nie gewollt und mittlerweile hat er eher einen wert wie früher der rubel. weg mit dieser währung, die von anfang an ein fehler war ! wenn neue geldscheine, dann mit neuer, nationaler währung und bargeldgarantie . alles andere ist volksveräppelun g. hat 20 jahre niemanden interessiert, was da abgebildet ist, die meisten wissen es nichts mal und interessiert auch keinen. das ist wahrhaftig das unwichtigste beim geld, zumal ein heimat- oder gar nationalgefühl ja eher von der politik unerwünscht ist. also was steckt mal wieder wirklich hinter dieser aktion ?? bargeldkontroll e ? klingt für mich plausibler bei dieser politik.
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