Mit einer Rundmail ließ eBay-Geschäftsführer Dirk Weber die Bombe platzen: Die eBay-Zahlungsabwicklung wird bis auf Weiteres verschoben. Als Grund für die erneute Verzögerung nennt er, Schwierigkeiten die „gesetzlichen Anforderungen mit dem treuhandähnlichen Zahlungsmodell der neuen eBay-Zahlungsabwicklung und den Interessen von Käufern und Verkäufern in Einklang zu bringen“.
Zahlreiche Händler dürften aufgrund dieser Nachricht erleichtert aufatmen, denn bei ihnen ist das geplante Bezahlsystem nie auf sehr viel Gegenliebe gestoßen. Das zeigt bereits eine Umfrage des Händlerbundes vom April 2012, bei der die befragten Online-Händler die Zahlmethode nach dem Schulnotensystem durchschnittlich mit 5,2 bewerteten.
Auch der Händlerbund setzte die eBay-Zahlungsabwicklung auf den Prüfstand und stellte einige Nachteile des Systems heraus. So wurde beispielsweise die Umsatzprovision um 2 Prozent erhöht und Händler ohne etablierte Verkaufshistorie sollen ihr Geld erst 7 Tage nach dem Versand erhalten. Bei dem ursprünglich geplanten Bezahlsystem sorgte zudem das Fehlen einer BaFin-Lizenz für rechtliche Probleme, die das Projekt nun ein zweites Mal verzögern.
Axel Gronen von Wortfilter vermutet nun sogar das endgültige Aus für eBays neue Zahlungsabwicklung. Ob das Bezahlsystem tatsächlich vor dem Aus steht, bleibt noch abzuwarten. Online-Händler können jedoch vorerst aufatmen, da eBay die Zahlungsabwicklung offenbar nicht so bald einführen kann.
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