#DHDL StartUp-Check

Von Magnetwimpern bis zu Leiterkopfsicherungen

Veröffentlicht: 23.03.2020 | Geschrieben von: Michael Pohlgeers | Letzte Aktualisierung: 25.03.2020
CB.Lash in der Höhle der Löwen

In der dritten Folge von „Die Höhle der Löwen“ kämpfen sechs Gründer um die Gunst der Investoren. Nachdem die Löwen in der letzten Folge hungrig zurückbleiben mussten, gibt es in dieser Woche wenigstens wieder etwas zu essen. Das kommt bei den Investoren erfahrungsgemäß gut an – wir zeigen, welche Produkte es zu sehen gibt.

Yuca Loca: „Wie normale Pommes, nur ein bisschen besser“

Peter Kenning ist in Bolivien geboren und aufgewachsen, doch seit zwölf Jahren lebt der Gründer in Deutschland. Von seiner Großmutter wurde Kenning aber in der Kindheit mit Yuca-Fritten verwöhnt. Die werden nicht aus Kartoffeln, sondern aus Maniok hergestellt. Nun will Kenning mit Yuca Loca sein Leibgericht auch den Deutschen schmackhaft machen und hofft auf die Unterstützung der Löwen. 

Bei den Investoren dürfte mindestens die Kostprobe gut ankommen. Erfahrungsgemäß lieben die Löwen die Snacks. Das Produkt dürfte vor allem für Ralf Dümmel, aber auch Frank Thelen oder Judith Williams interessant sein – wenn es denn überzeugen kann. Für wenig Aufregung dürfte das Angebot des Gründers sorgen: 20 Prozent an der Firma für schlappe 90.000 Euro. Das gehört in dieser Staffel noch zu den verhalteneren (und realistischeren) Angeboten. 

CB.Lash: Wimpern mit Mikromagneten

Für Frauen, die sich lange und volle Wimpern wünschen, wollen Barbara Reiter und Christian Schneider die Lösung präsentieren: Mit CB.Lash haben sie eine Neuerung für Magnetwimpern entwickelt, bei der am Wimpernkranz durch den Eyeliner Mikromagnete platziert werden. Die Magnetwimpern sollen natürlich aussehen, lange halten und bis zu 50 Mal wiederverwendbar sein. 

Nun soll es an Marketing und Vertrieb gehen – hier hoffen die Gründer auf die Unterstützung der Löwen. Vor allem Judith Williams und Dagmar Wöhrl dürften die Favoriten für dieses Investment sein. Aber auch Ralf Dümmel könnte sich für das Produkt interessieren – Thelen, Maschmeyer und Glagau dürften ziemlich sicher raus sein. 20 Prozent am Unternehmen bieten die Gründer, dafür wollen sie 200.000 Euro haben. 

Commentaro: Fans an die Mikrofone!

Mit Commentaro wollen Gisbert Wundram und Bendix Eisermann es allen Fans ermöglichen, selbst zum Sportkommentator zu werden. In der App finden die Nutzer Clips von nationalen und internationalen Sportveranstaltungen mit Original-Atmo, die sie dann selbst kommentieren können. Über die Commentaro-Plattform können die Beiträge dann gepostet und mit Freunden geteilt werden. 

Bei dem Wort „App“ dürfte Frank Thelen direkt die Ohren spitzen, allerdings ist fraglich, ob die Gründer mit ihrer Idee die Löwen überzeugen können. Dazu kommt das Angebot: 250.000 Euro für immerhin 25 Prozent am Unternehmen. Hier wird Verhandlungsgeschick nötig sein. 

LeiKoSi: Mehr Sicherheit für Handwerker

LeiKoSi steht für „Leiterkopfsicherung“ und hinter diesem sperrigen Begriff steht eine Idee, die Leben retten soll: Die Leiterkopfsicherung wird an der Leiter befestigt und dann zum Beispiel in der Dachrinne eingehangen – so soll die Leiter an Stabilität gewinnen. Für den Gründer Udo Heyl, der als Dachdeckermeister bereits einen schweren Leiter-Sturz erlebt hat, ein Herzensprojekt. Er will auch in Privathaushalten für mehr Sicherheit sorgen.

Dafür erhofft er sich in der Höhle der Löwen 250.000 Euro und bietet zehn Prozent an seiner Firma. Eine recht steile Bewertung, aber die Geschichte des Dachdeckermeisters könnte die Löwen überzeugen. Ralf Dümmel ist ein heißer Kandidat für das Investment, aber auch die anderen Löwen könnten sich für LeiKoSi begeistern – abgesehen vielleicht von Frank Thelen, dem offenbar jegliches handwerkliches Geschickt entgangen ist, wie er in Folge 2 demonstrierte.

Lazy Leaf: Die Automatisierung des Blumentopfs

Gerade Menschen, die über keinen grünen Daumen verfügen, dürfte Lazy Leaf ansprechen: Georg Pröpper ist Ingenieur und hat einen selbstgießenden, elektronischen Blumentopf entwickelt, der sich automatisch um die Pflanzen kümmern soll. Die erforderliche tägliche Gießmenge wird am integrierten Wassertank eingestellt und den Rest übernimmt der Blumentopf selbst. Dieser kann auch die Temperatur messen und die Menge entsprechend anpassen. 

Mit dem technischen Aspekt könnte Pröpper Frank Thelen für sich gewinnen. Bleibt die Frage, wie sehr der sich für Pflanzen begeistern kann. Auch Dümmel könnte das Produkt in die Regale bringen, Judith Williams und Dagmar Wöhrl sind ebenfalls interessante Investoren für den Gründer. Aber sind ihnen 20 Prozent Anteile die dafür geforderten 150.000 Euro wert?

Music Traveler: Proberäume to go

Musiker, die auf Reisen sind und einen Raum zum Üben oder für einen Auftritt suchen, sollen auf Music Traveler fündig werden. Dabei handelt es sich um eine Plattform, die sich an jeden richtet, der einen passenden Raum sucht. 500 Musik-Locations führt Gründer Aleksey Igudesman bereits – vom privaten Wohnzimmer bis zum Wiener Konzerthaus. Er wird von Dominik Joelsohn und Julia Rhee unterstützt. Das Gründer-Trio kann sogar schon einen berühmten Investor vorweisen: Den Komponisten Hans Zimmer, der zahlreiche Hollywood-Blockbuster musikalisch untermalt hat.

Kann die Plattform aber einen Löwen für sich gewinnen? Solche Angebote haben es in der Sendung eher schwer – Frank Thelen ist aus technischer Sicht der wahrscheinlichste Kandidat, könnte aber auch zum größten Kritiker werden. Die Bewertung des Unternehmens ist jedenfals hoch: 500.000 Euro will das Music-Traveler-Team für zehn Prozent an der Firma. Zu steil für die Löwen, deren Metier das Unternehmen nicht wirklich ist?

Über den Autor

Michael Pohlgeers
Michael Pohlgeers Experte für: Marktplätze

Micha gehört zu den „alten Hasen“ in der Redaktion und ist seit 2013 Teil der E-Commerce-Welt. Als stellvertretender Chefredakteur hat er die Themenauswahl mit auf dem Tisch, schreibt aber auch selbst mit Vorliebe zu zahlreichen neuen Entwicklungen in der Branche. Zudem gehört er zu den Stammgästen in unseren Multimedia-Formaten, dem OHN Podcast und unseren YouTube-Videos.

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