StartUp-Szene

Zahl der Existenzgründungen steigt wieder auf Vor-Corona-Niveau

Veröffentlicht: 12.04.2022 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 12.04.2022
Existenzgründungen: Geschäftsmann auf Papierflieger

Viele Menschen, die geplant hatten, 2020 ein eigenes Unternehmen zu gründen, haben diese Pläne mit Einsetzen der Pandemie und den damit einhergehenden Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen vorerst verworfen. Die Zahl der Existenzgründungen ging spürbar zurück. Allerdings hat sich die Lage in der StartUp-Szene mittlerweile wieder erholt.

Wie die deutsche Förderbank KfW nun in einer offiziellen Mitteilung verlauten ließ, ist die Zahl der Existenzgründungen 2021 um deutliche 13 Prozent und einen Wert von rund 607.000 gestiegen – damit haben sich laut KfW-Gründungsmonitor 70.000 Menschen mehr selbstständig gemacht als noch im Vorjahr. Insgesamt liege die Zahl der Gründungen somit wieder in etwa bei jenem Niveau, das 2019, also vor dem Ausbruch der Pandemie, ermittelt wurde.

Deutlicher Anstieg bei Vollerwerbsgründungen 

Sichtbar wird im Rahmen der Analyse zudem, dass das Wachstum im Bereich der Vollerwerbsgründungen mit 18 Prozent etwas höher ausfällt als im Bereich der Nebenerwerbsgründungen, wo das Plus bei 10 Prozent liegt. Als Gründungsquote werden 119 Firmengründungen auf je 10.000 Personen in Deutschland in einem Alter zwischen 18 und 64 Jahren angegeben.

„Die Corona-Pandemie hatte 2020 massive Auswirkungen auf die Gründungstätigkeit in Deutschland. Es wurden sowohl deutlich weniger Gründungen realisiert als auch viel seltener Gründungen geplant. Weil allerdings viele ihre Pläne coronabedingt nur auf Eis gelegt hatten und im vergangenen Jahr dann doch umgesetzt haben, konnte das Gründungsgeschehen 2021 den Corona-Knick hinter sich lassen“, wird Fritzi Köhler-Geib, Chefvolkswirtin bei der KfW zitiert.

Gründer haben großes Vertrauen in ihr Projekt

Der KfW-Gründungsmonitor, dem eine telefonische Befragung der Bevölkerung zugrunde liegt und der auf den Angaben von rund 50.000 zufällig gewählten Personen mit Wohnort in Deutschland beruht, gewährt auch Einblicke in das Mindset aktueller Gründer: Demnach gründeten in Zeiten der Pandemie vor allem solche Menschen ein neues Unternehmen, die ein ausgeprägtes Vertrauen in ihr Konzept bzw. das Gründungsprojekt haben. 

Zu erkennen sei dies am hohen Anteil von 82 Prozent, den die Chancengründungen einnehmen. „Der Anteil von Notgründungen, also aus Mangel an besseren Erwerbsalternativen, bleibt dagegen sehr gering“, heißt es weiter. Konkret liege dieser mit 15 Prozent auf einem aktuellen Tiefpunkt.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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