Starke Nerven und Innovationen sind Pflicht: Taxi-Apps und Mitfahr-Dienste

Veröffentlicht: 17.04.2012 | Geschrieben von: Daniel Platz | Letzte Aktualisierung: 17.04.2012

Der Gegenwind, den man bei mytaxi.net derzeit zu spüren bekommt, ist auch dem US-amerikanischen Pendant UberCab – neuderings Uber wohlbekannt – dort regt sich heftiger Widerstand auch von städtischer Seite gegen einen Taxi-artigen Dienst, der auf die schnelle Onlinevermittlung setzt.

Nachdem Empörung und rechtliche Scharmützel nicht den erwünschten Erfolg brachten, setzen die Funkzentralen zunehmend auf Konkurrenz und wollen im neuen webbasierten Markt Fuß fassen. Ein neuer und keineswegs kleiner Wettbewerber von MyTaxi firmiert unter der Domain taxi.eu und koopieriert mit den angestammten Funkzentralen. 40.000 verfügbare Taxis in europäischen Städten sind eine (selbst getroffene) Ansage und taxi.eu bezeichnet sich damit als das mit Abstand größte Taxiportal Europas.

Dahinter steckt aber keine reinrassige StartUp-Konkurrenz, sondern die Reaktion der angestammten Taxi-Unternehmen auf die neue Online-Konkurrenz. Nach Aussage der dahinter stehenden Taxi Pay GmbH war die Idee sowieso kurz vor der Umsetzung, der Erfolg von mytaxi.net habe die Entwicklung lediglich beschleunigt. Seitenhiebe auf die neuen Technologien bleiben dennoch nicht aus – auf der Startseite von taxi.eu wird deutlich für das über Jahrzehnte gewachsene Funkzentralen-Modell geworben und das Modell Smartphone-nutzender Taxifahrer in Frage gestellt.

Neben dem Taxistreit: Innovationen bei den Mitfahrgelegenheiten

Jenseits dieser Auseinandersetzung sind weitere Gründungen gestartet, die ihren Teil vom Taxi-Kuchen abhaben wollen. Allerdings handelt es sich keineswegs um reine Copycats, also Nachahmungen, sondern der „Ich will mitfahren“-Ansatz wird alltagstauglich weiter interpretiert. So hat der neue Dienst von PocketTaxi das Buzzword zwar im Namen, dahinter steckt aber eine Art Mitfahrzentrale für Berufspendler, die sich über ihren Arbeitgeber am Mitfahrmodell beteiligen können. Im Fokus stehen daher auch Unternehmen als Partner, auf die man auch bei MyTaxi bereits stärker setzt.

Die Plattform flinc dagegen erlaubt jedermann, eine innovative „Mitfahrzentrale für den Alltag“zu nutzen, egal ob Kurz- oder Langstrecke. Auch hier setzt man auf die Vermittlung per Webportal und per Smartphone-App. Mit den steigenden Benzinpreisen erhöht sich nach eigener Aussage derzeit der Kundenzulauf, und eine jüngst eingegangene Kooperation mit dem Carsharing-Dienst DriveNow soll die verfügbaren Mitfahrgelegenheiten in wichtigen Großstädten aufstocken.

Ebenfalls am Markt, aber von vergleichsweise geringer Bedeutung im aktuellen Wirbel sind der bereits seit längerem gestartete Dienst Taxicaller und – mit sehr geringer Verbreitung - das Portal taxilo.de.

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