„Übermäßig sexualisiert“

Britische Aufsichtsbehörde verbietet Calvin-Klein-Werbung

Veröffentlicht: 16.01.2024 | Geschrieben von: Hanna Hillnhütter | Letzte Aktualisierung: 16.01.2024
Calvin Klein

Calvin Klein hat mit der Musikerin FKA Twigs eine Werbekampagne in Großbritannien gestartet, die für Aufsehen sorgte und sogar von der Aufsichtsbehörde verboten wurde. Dabei wird vor allem die öffentliche Darstellung von Frauen als Sexobjekte kritisiert, so fashionunited.de.

Bei der unabhängigen britischen Aufsichtsbehörde für Werbung aller Medien Advertising Standards Authority (ASA) sind zwei Beschwerden zu der Kampagne eingegangen, daraufhin wurde die Werbung verboten.

Potenziell beleidigend

Die Beschwerdeführer:innen nahmen die Werbung als übermäßig sexualisiert, beleidigend und unverantwortlich wahr. 

Die Werbung zeigt FKA Twigs mit einer teilweise ausgezogenen Jeansbluse, sodass ein Großteil ihres Gesäßes und ihrer Brust freigegeben wird. Der Slogan der Kampagne lautet „Calvin or nothing“ zu Deutsch: „Calvin oder nichts“.  Die Werbung erinnert an die in den 80er-Jahren bekannte Werbung mit der US-amerikanischen Schauspielerin Brooke Shields, die in einer engen Jeans mit dem Slogan „Nichts kommt zwischen mich und meine Calvins“ abgebildet war. 

„Selbstbewusste und starke Frau“

Das Unternehmen verteidigt sich gegen die Vorwürfe und gibt an, die Sängerin sei eine „selbstbewusste und starke Frau“. Die Kampagne sei in gemeinsamer Absprache mit FKA Twigs entstanden. Außerdem sei die Werbung im gleichen Stil, wie vorherige Kampagnen des Unternehmens, die auch im Vereinigten Königreich veröffentlicht wurden. 

Das Unternehmen geriet nicht zum ersten Mal in den Fokus der ASA. Auch zu einer Kampagne mit dem US-Model Kendall Jenner wurde Beschwerde bei der ASA eingereicht. Hier wurde ebenfalls kritisiert, dass Kendall Jenner leicht bekleidet sei. Die ASA entschied allerdings, dass das Ausmaß der Nacktheit nicht über das hinaus gehe, was bei einer Wäschewerbung zu erwarten sei. 

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Artikelbild: http://www.depositphotos.com

Über die Autorin

Hanna Hillnhütter
Hanna Hillnhütter Expertin für: Verbraucherschutz- und Strafrecht

Hanna verschlug es 2012 für ihr Jurastudium vom Ruhrgebiet nach Leipzig. Neben dem Studium mit dem Schwerpunkt Strafrecht, spielte auch das Lesen und Schreiben eine große Rolle in ihrem Leben. Nach einem kurzen Ausflug in das Anwaltsleben, freut Hanna sich nun, ihre beiden Leidenschaften als Redakteurin verbinden zu können.

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