Der frühe Vogel

Vergleich geschlossen: Google zahlt 700 Millionen Dollar

Veröffentlicht: 20.12.2023 | Geschrieben von: Hanna Hillnhütter | Letzte Aktualisierung: 20.12.2023
Google Gebäude

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Zum Start in den Tag gibt es die aktuellsten Meldungen aus der Branche im Überblick:

  • Google schließt Millionenschweren Vergleich
  • Verluste bei Playmobil
  • GDL-Mitglieder streiken erneut

 

Im Streit um Googles Playstore hat der Konzern einer Vergleichszahlung in Höhe von 700 Millionen Dollar (641 Millionen Euro) zugestimmt. Das hat ein US-Bundesgericht aus San Francisco veröffentlicht, wie die Tagesschau berichtete. Google wird vorgeworfen, rechtswidrige Einschränkungen bei der Verbreitung von Apps auf Android-Geräten vorzunehmen und unnötige Gebühren zu berechnen. 

Geklagt hatten Utah und weitere US-Bundesstaaten. Der Vergleich wurde bereits im September ausgehandelt. Von der Geldsumme sollen 630 Millionen Dollar in einen Fonds für Verbraucher gehen und 70 Millionen Dollar in einen Fonds für die Bundesstaaten. Verbraucher:innen, die von dem Fall betroffen waren, erhalten mindestens 2 Dollar Schadensersatz, unter Umständen noch mehr, abhängig davon, welche zusätzlichen Zahlungen bei Google Play zwischen August 2016 und September 2023 angefallen sind. Google stimmte im Vergleich außerdem zu, Änderungen im Playstore vorzunehmen. 

Auch Epic Games hatte gegen Google geklagt, sie wollten einem Vergleich allerdings nicht zustimmen. Die kalifornische Bundesjury entschied in diesem Fall gegen Google und seine Geschäftspraktiken. Google gab allerdings bereits bekannt, Rechtsmittel gegen diese Entscheidung einzulegen, sodass der Rechtsstreit weiter geht. 

Playmobil schreibt rote Zahlen

Erstmals in der Firmengeschichte muss der Spielwarenhersteller Playmobil Verluste einfahren, so der Spiegel mit Verweis auf die Zeit. 

Die Marke der Horst Brandstätter Gruppe hatte im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatzrückgang von 653 Millionen Euro auf 614 Millionen Euro zu verzeichnet. Gründe waren dabei auf der einen Seite Lieferengpässe bei Verpackungen, Elektronikteilen und Werkzeugen sowie gestiegene Kosten bei Kunststoff und Logistik. Auf der anderen Seite haben sich nach Angaben von Playmobilchef Bahri Kurter auch die Spielgewohnheiten der Kinder geändert. Dabei seien vor allem digitale Angebote zur Konkurrenz geworden. Früher sprachen die Playmobil-Spielwaren Kinder bis zum Alter von zehn Jahren an, heute funktioniert Playmobil nur noch bis zu einem Alter von acht Jahren, so Kurter. 

GDL: Im neuen Jahr ist mit Bahnstreiks zu rechnen

GDL-Mitglieder stimmen erneut für unbefristete Streiks. In einer Urabstimmung der Lokführergewerkschaft sprachen sich rund 97 Prozent der Mitglieder zu Streiks aus. Über Weihnachten laufe allerdings alles wie gewohnt, erst im neuen Jahr müssen sich Bahnkunden auf Streiks einstellen, berichtete die Tagesschau.

„Wir gehen insgesamt von einem hervorragenden Gefühl aus, was die Mitgliedschaft in den Eisenbahnunternehmen tatsächlich will“, so GDL-Chef Claus Weselsky. „Und ich sage es mit aller Deutlichkeit: Sie wollen Streik und sie wollen sich mit ihren Arbeitgebern auseinandersetzen, weil diese nicht bereit sind, Arbeitszeitabsenkungen mit uns zu verhandeln.“

Gestreikt werden soll voraussichtlich ab dem 8. Januar. Zentraler Punkt ist vor allem die Forderung einer 35 Stundenwoche für Schichtarbeiter, bei vollem Lohn. Momentan wird in einer 38 Stundenwoche gearbeitet. Außerdem wird 555 Euro mehr Lohn monatlich gefordert und die Auszahlung einer Inflationsausgleichsprämie. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler hält die Forderungen für unerfüllbar. Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert eine schnelle Einigung, sowie eine Vereinbarung von Notfallfahrplänen. 

Artikelbild: www.depositphotos.com

Über die Autorin

Hanna Hillnhütter
Hanna Hillnhütter Expertin für: Verbraucherschutz- und Strafrecht

Hanna verschlug es 2012 für ihr Jurastudium vom Ruhrgebiet nach Leipzig. Neben dem Studium mit dem Schwerpunkt Strafrecht, spielte auch das Lesen und Schreiben eine große Rolle in ihrem Leben. Nach einem kurzen Ausflug in das Anwaltsleben, freut Hanna sich nun, ihre beiden Leidenschaften als Redakteurin verbinden zu können.

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