Vorschlag von Arbeitsminister Heil

Punktesystem für Zuwanderer gegen den Fachkräftemangel

Veröffentlicht: 06.09.2022 | Geschrieben von: Hanna Hillnhütter | Letzte Aktualisierung: 07.09.2022
Hubertus Heil

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil will im Herbst ein neues Zuwanderungsgesetz vorlegen. Mit einem transparenten Punktesystem soll es Zuwanderern vereinfacht werden, als Fachkräfte nach Deutschland zu kommen, wie die Tagesschau berichtet.

Plan vom jährlichen Kontingent

Die Bundesregierung plant ein jährliches Kontingent festzulegen, wie hoch der Bedarf an Fachkräften ist. Daraufhin wird entschieden, wie viele Menschne mit der sogenannten Chancenkarte nach Deutschland kommen dürfen. 

Fachkräfte, die nach Deutschland kommen wollen, um hier zu arbeiten, müssen dementsprechend verschiedene Kriterien der Chancenkarte erfüllen. Wer einen in Deutschland anerkannten Abschluss hat, erfülle sofort die Bedingungen der Chancenkarte, so Heil. Aber auch andere Stärken, die auf dem Arbeitsmarkt bedeutend sind, sollen entscheidend sein. Das Punktesystem soll vier Kriterien umfassen: einen ausländischen Abschluss, eine mindestens dreijährige Berufserfahrung, Sprachkenntnisse oder ein vorheriger Aufenthalt in Deutschland und ein Alter von unter 35 Jahren. Bei Erfüllung von drei der vier Punkten soll die Person eine Chancenkarte erhalten. 

Die genaue Ausgestaltung der Karte und des Gesetzes muss allerdings noch in der Regierung abgestimmt werden. 

Weitere Maßnahme gegen den Fachkräftemangel

Aber auch mit Personen, die bereits in Deutschland leben, soll gegen den Fachkräftemangel vorgegangen werden. So soll der Anteil an erwerbstätigen Frauen gesteigert werden, da dieser immer noch unter dem der Männer liegt, so Heil. Gesamtmetall-Hauptgeschäftsführer Oliver Zander sieht auch dringenden Handlungsbedarf, beim Thema Fachkräftemangel. Der Mangel bedrohe den gesellschaftlichen Wohlstand, wie früher die Massenarbeitslosigkeit, so Zander. Auch der Zentralverband des Deutschen Handwerks beklagt einen Mangel von 250.000 Fachkräften. 

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Über die Autorin

Hanna Hillnhütter
Hanna Hillnhütter Expertin für: Verbraucherschutz- und Strafrecht

Hanna verschlug es 2012 für ihr Jurastudium vom Ruhrgebiet nach Leipzig. Neben dem Studium mit dem Schwerpunkt Strafrecht, spielte auch das Lesen und Schreiben eine große Rolle in ihrem Leben. Nach einem kurzen Ausflug in das Anwaltsleben, freut Hanna sich nun, ihre beiden Leidenschaften als Redakteurin verbinden zu können.

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Kommentare  

#2 Kerstin Sievert 2022-09-07 12:04
Hat eigentlich mal jemand ausgerechnet, was man mit dem Geld, das jetzt in die Erhöhung des Kindergeldes fließen soll, erreichen könnte, wenn man es statt dessen in den Ausbau der Kinderbetreuung (dazu zählt meiner Meinung nach auch eine angemessene Bezahlung der Fachkräfte dort) investieren würde? In vielen Städten und Gemeinden ist der Anspruch auf einen Kindergartenpla tz doch immer noch nicht umgesetzt. Wenn der Zugang zu bezahlbarer Kinderbetreuung einfacher wäre, würde es vermutlich den Müttern/Vätern leichter fallen, in den Beruf zurück zu kehren.
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#1 Markus Finke 2022-09-07 11:04
Im Jahr 2015 kamen 1,2 Mio Fachkräfte zur Ausbildung, die hatten 3 Jahre Zeit um Deutsch zu lernen und danach 3 Jahre Zeit eine Ausbildung zu machen, die sollten doch dem Arbeitsmarkt nun mit abgeschlossener Ausbildung hochmotiviert zur Verfügung stehen. Wo sind Die? Oder studieren die Alle?
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