Neue EU-Vorschrift

Neues Label soll Reparierbarkeit von Smartphones anzeigen

Veröffentlicht: 19.12.2022 | Geschrieben von: Hanna Hillnhütter | Letzte Aktualisierung: 19.12.2022
Kaputte Smartphones auf einem Haufen

Zugunsten der Nachhaltigkeit sollen Elektrogeräte häufiger repariert werden, anstatt sie entsorgen zu müssen. Dazu soll unter anderem die im November beschlossene Ökodesign-Richtlinie, die ein Recht auf Reparatur einführt, beitragen. Jetzt hat die EU-Kommission zusammen mit den EU-Mitgliedsstaaten ein neues Energielabel beschlossen, welches ab 2025 zeigen soll, wie gut sich Geräte reparieren lassen. Das hat das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz in einer Pressemitteilung bekannt gegeben.

Reparierbarkeits-Index von A-E

Das neue Label soll anzeigen, auf einer Skala von A-E angeben, wie gut sich ein Gerät reparieren lasse. Robert Habeck (Die Grünen), Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, sieht in dem neuen Label eine verlässliche Hilfe bei der Kaufentscheidung. Außerdem sollen Hersteller von Smartphones und Tablets so einen Anreiz haben, die Produkte nachhaltig zu designen. Auf diese Weise werden Ressourcen weltweit effizienter eingesetzt, so der Minister. 

„Kompass für den Einkaufskorb“

Auch Bundesumweltministerin Steffi Lemke ist optimistisch. Sie sieht im neuen Reparierbarkeits-Index einen „Kompass für den Einkaufskorb“. Verbraucher haben es in Zukunft leichter, ein Gerät zu kaufen, welches wirklich reparierbar und langlebiger ist, so die Ministerin. „Die heutige Entscheidung ist eine wichtige Weichenstellung für einen Massenmarkt, wo bislang noch das Einweg-Prinzip dominiert. Künftig soll Reparieren statt Wegwerfen das neue Normal werden.“

Relevant für die Einordnung auf der Skala werden unter anderem die Anzahl der Schritte zum Auseinanderbauen, die Ersatzteilverfügbarkeit und die Dauer der Verfügbarkeit von Softwareupdates. 

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Über die Autorin

Hanna Hillnhütter
Hanna Hillnhütter Expertin für: Verbraucherschutz- und Strafrecht

Hanna verschlug es 2012 für ihr Jurastudium vom Ruhrgebiet nach Leipzig. Neben dem Studium mit dem Schwerpunkt Strafrecht, spielte auch das Lesen und Schreiben eine große Rolle in ihrem Leben. Nach einem kurzen Ausflug in das Anwaltsleben, freut Hanna sich nun, ihre beiden Leidenschaften als Redakteurin verbinden zu können.

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