Der frühe Vogel

Keine Homeoffice-Pflicht mehr ab Juli – Gelockerte Auflagen für Unternehmen

Veröffentlicht: 17.06.2021 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 17.06.2021
Homeoffice oder Büro?: Büro mit Menschen

Das Infektionsgeschehen in Deutschland ist rückläufig, die bundesweite Impfkampagne schreitet voran: Diese positiven Entwicklungen nimmt die Regierung nun zum Anlass, um die Auflagen für Unternehmen Schritt für Schritt zu lockern. Zum einen hat Helge Braun, Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramts, das Ende der bestehenden Homeoffice-Pflicht angekündigt. Das heißt, ab dem 1. Juli ist es für Arbeitgeber – wo möglich – nicht mehr verpflichtend, Homeoffice anzubieten: „Die gesetzliche Homeoffice-Pflicht ist Teil des Infektionsschutzgesetzes – besser bekannt als ‚Notbremse‘ – und wird Ende Juni auslaufen“, habe er laut Tagesschau gegenüber der Wirtschaftswoche verlauten lassen.

Zum anderen soll es künftig in den Betrieben auch keine Höchstgrenzen für Mitarbeiter vor Ort geben. Auch eine verpflichtende Einteilung in feste Teams entfalle laut Spiegel Online. Allerdings werden den Unternehmen auch weiterhin möglichst geringe Mitarbeiterzahlen für genutzte Räume ans Herz gelegt. Um den Rückgang der Corona-Neuinfektionen nicht zu gefährden, sollen die Hygiene- und Abstandsregeln innerhalb der Betriebe auch weiterhin gelten. Auch die Pflicht der Arbeitgeber, ihren Angestellten zwei Mal in der Woche einen Coronatest zu ermöglich, habe demnach weiter Bestand. 

Diese Regelungen gehen aus einem Entwurf von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hervor. Eine vollständige Entwarnung könne es gerade mit Blick auf neue Virus-Varianten und die damit einhergehende Risikolage nicht gegeben werden. „Eine Neubewertung der Schutzmaßnahmen in den Betrieben muss daher mit großer Sorgfalt durchgeführt werden, insbesondere, wenn noch nicht alle im Betrieb die Möglichkeit hatten, ein Impfangebot anzunehmen“, zitiert Spiegel aus dem Entwurf.

Hacker erbeuten Milliarden Kundendaten von Alibaba

Der chinesische Online-Riese Alibaba wurde offenbar Opfer eines schweren Hackerangriffs. Dabei sei auf der hauseigenen Auktionsplattform Taobao ein sogenannter „Crawler“ zum Einsatz gekommen: ein Computerprogramm, das sich automatisch auf die Suche durch das Internet begibt und dabei etwa auch gezielt Informationen sammeln bzw. abschöpfen kann. Nach Angaben von t3n sei ein solcher Crawler über mehrere Monate hinweg – genauer gesagt seit November 2019 – im Einsatz gewesen, bevor er schließlich im Sommer 2020 entdeckt worden sei. 

Über die Zeit sei es ihm demnach möglich gewesen, Milliarden Daten des Unternehmens abzugreifen, unter denen sich auch sensible Kundendaten von der Taobao-Website, beispielsweise Nutzernamen und Telefonnummern, befinden sollen. Laut Verdacht, vermute man man ein Unternehmen hinter dem Angriff, dass sich über Affiliate-Empfehlungen von Taobao finanziere. Alibaba habe nach Bekanntwerden des Angriffs die zuständigen Behörden informiert und den Fall dann vor das Volksgericht des Bezirks Suiyang gebracht. 

Das Gericht habe dann einen Entwickler sowie dessen Auftraggeber im vergangenen Monat zu drei Jahren Haft verurteilt. „Wie jetzt bekannt wurde, scheinen die Täter die Daten allerdings nicht geteilt zu haben, sondern lediglich für eigene Zwecke gesammelt und missbraucht zu haben“ , heißt es weiter. Allerdings drohen auch Alibaba und dem Tochterunternehmen Taobao Konsequenzen.

Erfolgreicher Börsengang von About You  

Das Modeunternehmen About You ist am Mittwoch erfolgreich an der Börse gestartet. Es sei in diesem Jahr der bisher viertgrößte Börsengang in Deutschland gewesen. Während der Angebotspreis am Montag auf 23 Euro angesetzt wurde, lag der erste Kurs mit 25,60 Euro rund elf Prozent über dieser Marke. „Der ganz große Wurf gelang den Hamburgern allerdings nicht, die eigenen Erwartungen waren zum Teil höher“, heißt es beim Aktionär. Am Ende lag die Bewertung bei 3,9 Milliarden Euro, wobei man vor einigen Wochen noch mit einer Summe in Höhe von bis zu 4,4 Milliarden Euro geliebäugelt hatte. Die Einnahmen will About You in die weitere Internationalisierung stecken.

Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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