Das Infektionsgeschehen in Deutschland ist rückläufig, die bundesweite Impfkampagne schreitet voran: Diese positiven Entwicklungen nimmt die Regierung nun zum Anlass, um die Auflagen für Unternehmen Schritt für Schritt zu lockern. Zum einen hat Helge Braun, Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramts, das Ende der bestehenden Homeoffice-Pflicht angekündigt. Das heißt, ab dem 1. Juli ist es für Arbeitgeber – wo möglich – nicht mehr verpflichtend, Homeoffice anzubieten: „Die gesetzliche Homeoffice-Pflicht ist Teil des Infektionsschutzgesetzes – besser bekannt als ‚Notbremse‘ – und wird Ende Juni auslaufen“, habe er laut Tagesschau gegenüber der Wirtschaftswoche verlauten lassen.
Zum anderen soll es künftig in den Betrieben auch keine Höchstgrenzen für Mitarbeiter vor Ort geben. Auch eine verpflichtende Einteilung in feste Teams entfalle laut Spiegel Online. Allerdings werden den Unternehmen auch weiterhin möglichst geringe Mitarbeiterzahlen für genutzte Räume ans Herz gelegt. Um den Rückgang der Corona-Neuinfektionen nicht zu gefährden, sollen die Hygiene- und Abstandsregeln innerhalb der Betriebe auch weiterhin gelten. Auch die Pflicht der Arbeitgeber, ihren Angestellten zwei Mal in der Woche einen Coronatest zu ermöglich, habe demnach weiter Bestand.
Diese Regelungen gehen aus einem Entwurf von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hervor. Eine vollständige Entwarnung könne es gerade mit Blick auf neue Virus-Varianten und die damit einhergehende Risikolage nicht gegeben werden. „Eine Neubewertung der Schutzmaßnahmen in den Betrieben muss daher mit großer Sorgfalt durchgeführt werden, insbesondere, wenn noch nicht alle im Betrieb die Möglichkeit hatten, ein Impfangebot anzunehmen“, zitiert Spiegel aus dem Entwurf.
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