DIHK-Chef drängt auf schnelle Arbeitserlaubnis für Geflüchtete aus der Ukraine

Veröffentlicht: 02.03.2022
imgAktualisierung: 06.07.2022
Geschrieben von: Tina Plewinski
Lesezeit: ca. 3 Min.
02.03.2022
img 06.07.2022
ca. 3 Min.
Geflüchtete aus der Ukraine
© Grand Warszawski / Shutterstock.com
Hunderttausende Menschen flüchten nach der russischen Invasion aus der Ukraine. Sie sollen in der EU unbürokratische Hilfe erhalten.


Auf der Suche nach Schutz fliehen derzeit Hunderttausende Menschen aus der Ukraine vor der russischen Invasion gen Westen. Allein am Dienstagabend seien am Berliner Hauptbahnhof rund 1.300 Geflüchtete mit Zügen aus Polen angekommen. Insgesamt wurden bisher etwa 5.000 ukrainische Kriegsflüchtlinge in Deutschland registriert, heißt es bei der FAZ. Und es dürften täglich mehr werden.

Der Chef des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK), Peter Adrian, hat die Bundesregierung nun dazu aufgefordert, die Geflüchteten möglichst nicht vor bürokratische Hürden zu stellen – weder im Rahmen ihres Aufenthaltes noch mit Blick auf Aus- und Weiterbildungen oder bei der Beantragung einer Arbeitserlaubnis: „In einer ersten Phase wird es um Aufnahme und Unterbringung Geflüchteter gehen, bei der viele Unternehmen auch helfen wollen“, wird er in einer Reuters-Meldung bei Onvista zitiert. „Deshalb ist es wichtig, dass die Bundesregierung hier jetzt schnell Erleichterungen bei Aufenthaltsregelungen und Arbeitserlaubnis schaffen will.“

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Arbeiten ohne Asylverfahren – zumindest auf Zeit

Da die Ukraine nicht Teil des EU-Staatenverbundes ist, wäre eigentlich ein Asylverfahren für Menschen aus der Region notwendig. Nach EU-Recht besteht keine Arbeitnehmerfreizügigkeit. Um Geflüchteten aus der Ukraine im Rahmen der russischen Invasion jedoch schnellstmöglich und effektiv Hilfe zu leisten, sollen sie innerhalb der Europäischen Union, also auch in Deutschland, für zunächst drei Jahre Schutz erhalten – ohne ein entsprechendes Asylverfahren. Der Schutz würde sich demnach auch auf eine Arbeitserlaubnis erstrecken.

Genaue Details zu den anvisierten Verfahren werden von den Innenministern der EU-Mitgliedstaaten am Donnerstag erwartet. In Deutschland bestündet laut Reuters außerdem Überlegungen, den Lebensunterhalt von Geflüchteten über Hartz IV zu sichern.

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Tina Plewinski

Tina Plewinski

Expert/in für: Amazon

Veröffentlicht: 02.03.2022
img Letzte Aktualisierung: 06.07.2022
Lesezeit: ca. 3 Min.
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KOMMENTARE
1 Kommentare
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gunnar
03.03.2022

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es sollte nicht schnell, sondern sofort sein.
jeder mit lkw führerschein = sofort anfangen, oder einen führerschein finanzieren.
die leute aus den auto zulieferfirmen, könnten sofort in den neuen ausweichfirmen anfangen und müßten nicht lange angelernt werden.
es sind bestimmt auch viele frauen dabei, die IT können.
die firmen müssen jetzt nur schnell deutschlehrgäng e organisieren, oder englisch.
dann ist auch der fachkräftemange l etwas geringer.
alles was die hier jetzt lernen, kann später nach dem sieg über putin auch in der ukraine helfen alles wieder neu zu errichten.