Freiwillige Appelle reichen nicht aus
Auch verschiedene Gesundheitsminister zeigten sich besorgt. Aus Baden-Württemberg und Berlin, Brandenburg sowie Hessen gab es eine gemeinsame Erklärung, in der einer Freiwilligkeit zum Impfen die nötige Schlagkraft abgesprochen wurde: „Allein mit freiwilligen Appellen werden wir die Pandemie nicht zu einem Ende bringen“, wird beim Handelsblatt aus dem Dokument zitiert. „Ohne ausreichend hohen Impfschutz in der Bevölkerung droht im Herbst eine erneute Welle und damit erhebliche Freiheitseinschränkungen.“
Ähnliches ließ auch der Vorsitzende des Weltärztebundes, Frank Ulrich Montgomery, verlauten: Er warnte davor, dass Deutschland im nächsten Herbst „schlecht aufgestellt sein“ werde. Sollte es nicht doch noch eine Trendwende geben und sich noch deutlich mehr Menschen impfen lassen, dann „werden wir im nächsten Herbst und Winter wieder über Lockdown und Kontaktbegrenzungen reden und streiten“, so FinanzNachrichten.de
Neuer Impfpflicht-Anlauf könnte zu spät greifen
Aus der Politik sind nach der Absage durch den Bundestag auch Stimmen zu hören, die nach einem neuen Anlauf zu einer entsprechenden Impfpflicht rufen. Wenn eine solche Pflicht beispielsweise im Herbst beschlossen würde, hätte sie allerdings „kaum einen akuten Effekt auf die dann anstehende Welle“, kommentierte Carsten Watzl, Generalsekretär der Deutschen Immunologischen Gesellschaft. In diesem Fall müssten erneut andere Maßnahmen zum Einsatz kommen, um hohe Inzidenzen gegenzusteuern.
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