MediaMarktSaturn will 700 Stellen streichen

Veröffentlicht: 22.03.2019
imgAktualisierung: 22.03.2019
Geschrieben von: Corinna Flemming
Lesezeit: ca. 2 Min.
22.03.2019
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MediaMarktSaturn Schild
© MediaMarktSaturn
Bei MediaMarktSaturn sollen in der Ingolstädter Zentrale 700 der 3000 Stellen gestrichen werden. Zusätzlich ist ein neues Geschäftsmodell geplant.


Bei der Ceconomy-Tochter MediaMarktSaturn könnte es zu einem gewaltigen Stellenabbau kommen. Der neue Chef der Media-Saturn Holding (MSH), Ferran Reverter, plant eine rigorose Sanierung beim Elektronikhändler. Dazu gehört Medienberichten zufolge auch die Entlassung von rund 700 der 3000 Beschäftigten in der Ingolstädter Zentrale. Wie das manager magazin schreibt, bezeichnete die Holding diese Zahl aber als „Spekulation”.

Neues Geschäftsmodell soll feste Einnahmen garantieren

Das sind aber nicht die einzigen Neuerungen, die der seit Oktober im Amt befindliche Vorstandschef durchdrücken möchte. Neben der deutlichen Reduzierung der Belegschaft soll zusätzlich das gesamte Geschäftsmodell überarbeitet werden. So soll es bei den Ketten MediaMarkt und Saturn künftig deutlich mehr Aktionspreise geben, ganz nach dem Vorbild der US-Kette Best Buy. Um das zu realisieren, soll das Dauersortiment ausgedünnt werden und in Zukunft „etwa nicht mehr zwingend 30 Wasch- oder Kaffeemaschinen geben”, so beim manager magazin zu lesen.

Außerdem sollen die eigenen Verkaufsflächen in den Filialen verstärkter an die großen Marken wie Apple, Samsung oder Huawei gehen. Auf denen können diese mit eigenem Personal verkaufen und der MSH dadurch feste Einnahmen und geringere Lagerhaltungskosten garantieren. Zusätzlich soll dadurch das Risiko der Warenbeschaffung gesenkt werden.

Mutterkonzern Ceconomy mit Gewinneinbruch

Ceconomy hat es im Moment nicht leicht. So gingen im so wichtigen Weihnachtsgeschäft die Gewinne deutlich zurück (wir berichteten), der plötzliche Managementwechsel beim Unternehmen sorgte zusätzlich für Ungewissheit. Mehrere Manager, darunter auch Konzernchef Pieter Haas und Finanzvorstand Mark Frese, mussten den Konzern wegen schwacher Umsatzzahlen verlassen, die hohen Abfindungen in Höhe von stolzen 34 Millionen Euro schlugen sich zusätzlich negativ auf das Ergebnis des Elektronikhändler nieder.

Corinna Flemming

Corinna Flemming

Expert/in für: Internationales

Veröffentlicht: 22.03.2019
img Letzte Aktualisierung: 22.03.2019
Lesezeit: ca. 2 Min.
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KOMMENTARE
2 Kommentare
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Ms. M.
09.04.2019

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Mr. A, da gibt es Korrekturbedarf - quasi die gesamte Führungsriege teilt sich diesen tatsächlich recht hohen Betrag. Aber, immerhin ist das eben KEIN Geld, das uns Steuerzahlern entgeht, denn wir sprechen hier ja von Privatwirtschaf t. Auch wenn das äußerst bedenklich ist, dadurch wird Deutschland glücklicherweis e nicht zerstört. Immerhin haben diese phantastisch verdienenden Leute jahrelang ziemlich hohe Summen an Steuern gezahlt.
Mr. A
26.03.2019

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34 Millionen Euro? Damit könnte man einen Angestellten in Alte ab Mitte 30 für den Rest seines Lebens vollversorgen. Echt traurig, dass das nun an nur eine Person geht, die sich nun auf einer Karibikinsel absetzen kann und die Zerstörung Deutschlands icht mehr mitmachen muss.