Marktplatz-Markencheck Consumer Electronics

Elektronik-Händler verschenken auf Amazon Umsätze

Veröffentlicht: 01.02.2022 | Geschrieben von: Markus Gärtner | Letzte Aktualisierung: 18.08.2022
Handy mit Amazon-Logo auf Tastatur

Amazons Marktplatz liefert vielen kleinen und großen Online-Händlern hohe Umsätze – vor allem an den verkaufsstarken Tagen rund um Black Friday und Cyber Monday. Doch gerade für Hersteller von Unterhaltungselektronik ist an den Shopping-Event-Tagen noch mehr drin, wie die Analyse „Marktplatz-Markencheck Consumer Electronics“ zeigt, über die iBusiness berichtet. Die Unternehmen Price Intelligence, Virtual Identity und MarktPlatz1 haben dafür vom 11. November bis 5. Dezember 2021 die Daten von 49 repräsentativen Produkten von diesen auf Amazon vertretenen Marken/Herstellern von Unterhaltungs- und Gebrauchselektronik erhoben: Bosch, Braun, Dyson, Grundig, Medion, Miele, Philips, Russell Hobbs, Sennheiser und Siemens. 

Amazon-Händler nutzen Brand Store nicht voll aus

Dabei zeigten sich mehrere Schwächen – etwa beim Markenshop auf Amazon. Zwar hätten außer Dyson alle der untersuchten Händler einen eigenen Store, würden jedoch dessen Potenzial nicht nutzen: Der Nutzer hätte kein wirkliches Markenerlebnis, oft würde es sich dabei eher um ein unattraktives Linkverzeichnis handeln. Nur Miele und Philips würden positiv auffallen. 

Auch die Darstellung der Produkte lässt teils noch zu wünschen übrig. Zwar gäbe es für fast alle Artikel genug Produktbilder und Marken-Content, doch fehle es unter anderem an Videos.

Darum sind Produkte auf dem Amazon-Marktplatz nicht zu finden

Ein weiteres – für viele Online-Händler altbekanntes – Problem ist die (Un-)Sichtbarkeit auf dem Marktplatz – in diesem Fall von den untersuchten Anbietern selbst verschuldet. So erfüllten nur 40 Prozent der analysierten Elektronik-Produkte grundlegende Kriterien wie Verfügbarkeit und relevante Keywords – damit tauchen die Artikel erst gar nicht bei den Such-Ergebnissen auf. „Da es sich bei Amazon vorrangig um eine Produktsuchmaschine handelt, ist eine hohe Sichtbarkeit der Markenprodukte gleichbedeutend mit hohen Verkaufschancen“, erläutert Karim Bannour, Country Manager der Amazon-Agentur MarktPlatz1. Dafür müssten unter anderem auch die SEO-Maßnahmen für den Marktplatz verbessert werden.

Die Studienautoren sehen aufgrund der Schwächen noch jede Menge Verbesserungsbedarf. So sollten Händler etwa auf der Produktauswahlseite zur eigenen Marke auch die umgebende Werbung buchen, um den möglichen Kunden zu sichern. „Wir sehen in den Ergebnissen sehr deutlich, dass sich kaum eine Marke weder selbst noch indirekt über Reseller entsprechend ihres eigenen Anspruchs bei Amazon präsentiert“, so das Fazit von Amir Tavakolian, Managing Director von Virtual Identity. 

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