Der frühe Vogel

Hamsterkäufe finden zunehmend online statt

Veröffentlicht: 17.03.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 17.03.2022
Lebensmittel online kaufen

Der Ukraine-Krieg treibt aktuell die Nachfrage nach haltbaren Lebensmitteln in die Höhe. Doch nicht nur in den Supermärkten werden die Regale dabei leerer. So hat der allgemeine Trend zum E-Commerce dazu geführt, dass Grundprodukte nun auch vermehrt online gekauft werden. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, verglich das Portal Idealo jetzt die online Nachfrage nach bestimmten Produktkategorien vom 23. Februar (ein Tag vor Beginn des Ukraine-Krieges) mit der vom 15. März.

Wie aus einer Analyse hervorgeht, sind dabei insbesondere Weizen- und Ölprodukte wie Mehl, Nudeln und Speiseöl hoch im Kurs. Die Nachfrage nach Sonnenblumenöl liege beispielsweise dreihundertmal so hoch wie vor Kriegsbeginn. Doch auch Klopapier erlebt eine erneute Renaissance, wie zuletzt zu Beginn der Coronapandemie. 

In den Supermarktketten werden Kunden derweil beruhigt, es gebe keinen Anlass dazu, Notreserven anzulegen. Rewe bittet Kunden dazu, nur haushaltsübliche Mengen zu erwerben. „Nur auf Abverkäufe in dieser Größenordnung sind die Produktionsmengen und die Lieferlogistik der gesamten Lebensmittelkette im Einzelhandel ausgerichtet“, heißt es gegenüber der Wirtschaftswoche.

Umsatzerholung beim Modekonzern Inditex von kurzer Freude

Der Zara-Mutterkonzern Inditex vermeldete seine abschließenden Geschäftszahlen 2021. Wie die Internet World berichtet, konnte sich das Unternehmen von den Einbußen durch die Coronapandemie weitestgehend erholen. Inditex, welches Modehäuser der Marken Zara, Massimo Dutti, Pull&Bear und Bershka betreibt, schloss das Jahr 2021 demnach mit einem Umsatz von 27,7 Milliarden Euro ab. Das stelle eine Steigerung von rund 36 Prozent zum Vorjahr dar.

Doch die Ergebnisse sind von kurzer Freude. Denn ein wesentlicher Anteil am Unternehmensumsatz stammt aus dem russischen Markt. So stammten zuletzt 8,5 Prozent des operativen Gewinns rein aus dem Russland-Geschäft. Im Zuge des Ukraine-Krieges schloss Inditex nun aber seine insgesamt 502 Modegeschäfte in Russland und stellte die Online-Verkäufe ein. Den Beschäftigten vor Ort wurde Unterstützung zugesichert. 

Russland arbeitet an eigener Instagram-Alternative

Nur wenige Tage nach der Sperrung des durch Meta betriebenen sozialen Netzwerks Instagram in Russland scheint eine eigene Variante in Arbeit. Das russische Instagram – Rossgram genannt – soll dem Spiegel zu Folge bereits diesen Monat gestartet werden. Die Informationen gehen dabei auf einen Telegram-Kanal zurück, in welchem die verantwortlichen Programmierer das Projekt vorstellen. 

Rossgram macht dabei keinerlei Hehl darum, im Wesentlichen eine Kopie zu sein und betitelt sich selbst als „russisches Instagram“. Dennoch soll das Angebot der Foto-Plattform um einige Funktionen erweitert werden – darunter Crowdfunding und zahlungspflichtige Zusatzinhalte. Die Entwicklung des Netzwerkes war dabei kein Schnellschuss, sondern bereits länger geplant. „Wir wollen die Gelegenheit nicht verpassen, ein russisches Äquivalent des beliebten sozialen Netzwerks zu schaffen. Mein Partner Kirill Filimonow und unsere Gruppe von Entwicklern waren bereits auf diese Entwicklungen vorbereitet“, erklärte Entwickler Alexander Sobow laut Spiegel auf der Plattform VK.

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Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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Kommentare  

#4 Heidemann 2022-03-17 18:25
irgendwann ,Irgendwo in diesen Land gab´s ja mal, eine freiwillige Bevorratung die empfohlen wurde - so das man mindestens 10 Tage mit dem nötigsten, im Katastrophenfal l oder wenn man so eine Regierung bekommt, über die Runden kommen sollte.
wenn ich nicht Irre, zu Zeiten, als es für alles mögliche noch Staatsreserven gab.
jetzt gibt´s die wohl nur noch für Energie - aber wer zuerst vom Netz genommen wird ist doch klar.
nicht nur das alle Preise "explodieren" - dann ernährt die EU jetzt auch noch 40 Millionen Ukrainer (das eine Land mehr, das andere weniger - manche Reisen auch dahin, und halten danach noch dümmere Reden - von Frieden schaffen, mit noch mehr Waffen)
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#3 Susanne 2022-03-17 12:46
Ja, selbst, wenn ich wöllte, könnte ich keinen Vorrat kaufen.
Ich lebe und arbeite auf dem Land. Wenn ich am normalen Supermarkt (Kaufland, Edeka oder Aldi) angekommen bin, habe ich kein Geld mehr, da ich es schon an der Tanke für den "Stinkediesel" lassen musste.

Die Alternative mit Rucksack und Fahrrad zum nächsten Laden (ca.8 km) ergab folgendes:
dreifacher Preis zum normalen Supermarkt und von den drei (Bio) Paprikaschoten konnte ich nur eine essen. Beide anderen waren innen völlig verfault.

Auch mein Toilettenpapier wird weniger,... denke aber bis nächste Woche reicht es noch und! :)
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#2 gunnar 2022-03-17 09:01
russen instragram.!?
wie soll russlanad sonst verhindern, das es massenweise selbstmorde gibt.
man kann doch denen nicht einfach sozusagen das handy abschalten.
durch die ganzen hochhäuser haben die spanner doch keine wirkliche abwechslung mehr.
da wissen die dann nur was wenige nachbarn so machen. :-))
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#1 gunnar 2022-03-17 08:33
hamsterkäufe usw ??
irgendwie hat der zivilschutz da wohl auch mit schuld.
will den leuten wohl hoffnung geben, atomschläge auszusetzten. ??
aber zzt werden auch mengen in richtung ukraine usw gebracht.
wenn zzt ca 2.000.000 leute x 1kg am tag brauchen = 2000 tonnen zusätzliche lebensmittel am tag.
dazu wird ja auch eine menge an pflanzenöl in den diesel gekippt.
und dann gibt es wohl auch firmen, die weniger ausliefern, um die höheren preise abzuwarten.
glaube auch nicht, das bauern wirklich mehr geld für ihre produkte bekommen.
das wird wohl an den börsen kassiert.
und das pflanzenöl ist vor dem angriffskrieg dieses jahr schon fast 30% teurer geworden.!
und hamstern können nur die mittel und oberschicht.
der kleine hat vorher schon kaum geld was auf vorrat zu kaufen.
dank der spritpreise noch weniger.
es wird jetzt endlich zeit, das die gewerkschaften endlich nicht mehr prozentual die löhne erhöhen, sondern für egal wen um einen gleichen festen betrag.! das hält auch die armutsschere im griff.
hat eigentlich schon irgendein behörden palast oder reicher, die strom und heizkosten nach unten geschraub.?
oder müssen das nur die kleinen, die dann mit pullover und taschenwärmer im wohnzimmer eng zusammen sitzen.
tja, die kleinen werden bald wieder mit dem nutzvieh im zimmer schlafen und durch solarspiegel ölfrei braten :-((
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