Dreistelliger Millionenbetrag

So versucht Rewe, die Lebensmittelpreise zu stabilisieren

Veröffentlicht: 06.04.2022 | Geschrieben von: Ricarda Eichler | Letzte Aktualisierung: 06.04.2022
Rewe Einkaufswagen

Aufgrund der aktuellen Weltlage steigen die Preise in vielen Lebensbereichen. Auch die Supermärkte müssen sich Lieferengpässen und Warenknappheiten beugen und erhöhen die Preise. Die Supermarkt-Kette Rewe investierte im ersten Quartal 2022 einen dreistelligen Millionenbetrag, um die Teuerungen wenigstens etwas abzufedern. Wie die Rheinische Post berichtet, soll das Unternehmen dabei Einbußen der eigenen Gewinne in Kauf genommen haben. Gänzlich auf zukünftige Preissteigerungen verzichten kann der Markt deswegen aber trotzdem nicht.

Eigeninvestition kann keine langfristige Lösung darstellen

Um die Kunden zu entlasten, hat die Lebensmittelkette Rewe die Preise der Lebensmittel subventioniert. Dafür hat das Unternehmen die eigene Gewinnspanne reduziert, um die gestiegenen Preise nicht an die Kundschaft weitergeben zu müssen. Wie Rewe-Chef Lionel Souque bei der Verkündung der Quartalszahlen am Dienstag erklärte, sei dieser Schritt auch nötig, um die Versorgung der Kunden zu gewährleisten. „Es ist Unsinn zu glauben, dass wir alles nach hinten weitergeben können. Wer soll das bezahlen?“ 

Doch trotz zufriedenstellender Gewinne im Vorjahr, kann die Subventionierung der Lebensmittelpreise für ein wirtschaftliches Unternehmen natürlich keine langfristige Lösung darstellen. So sieht sich das Unternehmen neben der gestiegenen Einkaufspreise für Waren auch selbst mit gestiegenen Kosten für Energie und Logistik konfrontiert. Folglich wird auch Rewe Preissteigerungen auf lange Sicht nicht vermeiden können. „Wir können das nicht lange durchhalten“, sagte Souque demnach zur aktuellen Maßnahme. 

Die ersten Erhöhungen wurden dabei schon für die Rewe-Discount-Tochter Penny angekündigt. Vor allem Frischprodukte sollen betroffen sein, da bei diesen auch die gestiegenen Preise für Verpackungsmaterial aus Papier sowie die Energiekosten der Kühlung eine Rolle spielen. 

Versorgung gilt als gesichert

Wie Souque aber betont, sieht er die allgemeine Versorgung weiterhin als gesichert. Die leeren Regale gehen demnach einzig auf die unnötigen Hamsterkäufe der Verbraucher zurück und nicht auf tatsächliche Mängel. „In Deutschland gibt es kein Ernährungsproblem“, erklärte der Rewe-Chef.

Die Hamsterkäufer verlagern mittlerweile ihre Ambitionen bereits in den E-Commerce. Wie Analysen der Amazon Suchergebnisse vor kurzem erst belegten, werden auf dem Marktplatz inzwischen neben Notstromaggregaten und Erste-Hilfe-Sets auch verstärkt Lebensmittel wie Mehl, Speiseöl oder auch Klopapier gesucht – allesamt Produkte, die man in den Supermarktregalen aktuell oft vergeblich sucht.  

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Über die Autorin

Ricarda Eichler
Ricarda Eichler Expertin für: Nachhaltigkeit

Ricarda ist im Juli 2021 als Redakteurin zum OHN-Team gestoßen. Zuvor war sie im Bereich Marketing und Promotion für den Einzelhandel tätig. Das Schreiben hat sie schon immer fasziniert und so fand sie über Film- und Serienrezensionen schließlich den Einstieg in die Redaktionswelt.

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