Interview mit Johann Wichtlhuber von Thomas Zentralstaubsauger

„Leider wächst in Deutschland auch die Abmahngefahr“

Veröffentlicht: 25.08.2022 | Geschrieben von: Christoph Pech | Letzte Aktualisierung: 25.08.2022
Online-Shopping auf einem Smartphone

Staubsaugen ist lästig. Kaum jemand schwingt gern die Staubsauger durch die Wohnung, kaum jemand reinigt den Staubsauger gerne und jeder kennt diesen sehr eigenen, etwas muffigen Geruch, den Staubsauger im Betrieb produzieren. Zentralsauganlagen beheben all die Probleme, selbst, wenn man immer noch nicht gern den Staubsauger schwingt. Johann Wichtlhuber verkauft seit 2008 online Zentralsauganlagen von Thomas, hat also im E-Commerce schon einiges miterlebt. Im Interview spricht der alte Hase über die Veränderungen im Business im Laufe der Jahre und darüber, warum starke Partner wie PayPal oder Shopware wichtig für den eigenen Erfolg sind.

Gegen Gerüche und Feinstaub

OHN: Herr Wichtlhuber, erklären Sie uns das Konzept der Thomas Zentralsauganlagen. Wie genau funktioniert das System?

Johann Wichtlhuber: Bildlich gesprochen: Im Keller oder der Garage ist ein Staubsauger fest installiert, im Haus sind ein paar wenige Meter Rohr verlegt, die zu speziellen Steckdosen führen, an denen der Saugschlauch angesteckt werden kann und wenn man einschaltet – entweder per Schalter oder Einstecken in die Saugsteckdosen – dann kann man saugen.

Ein Zentralsauger ist das einzige, was immer zu 100 Prozent alles raussaugt und somit auch immer ohne Gerüche auskommt. Zum Vergleich: Egal wie ein Staubsauger heißt und wie viel Geld ein Staubsauger kostet – absolut jeder bläst Feinstaub und Gerüche ins Haus! Oder man muss den Staubsauger jedes Mal komplett sauber machen (Wasserfilter oder Zyklonstaubsauger, das wird natürlich gerne verschwiegen). Also für mich ergibt es absolut nur Sinn, eine Zentralstaubsauganlage zu installieren.

Seit wann verkaufen Sie online?

Seit 2008.

Wie hat sich das Online-Geschäft seit damals für Sie verändert?

Sehr, vor allem ist es größer geworden. Ich habe als Einzelunternehmen im Nebenerwerb 2007 begonnen, mittlerweile habe ich hier fünf Angestellten und bin nun unmittelbar vor der GmbH-Gründung bzw. -Umschreibung. Seit 2010 mache ich das im Vollerwerb und es steigt nach wie vor langsam an.

Abmahngefahr gewachsen

Verkaufen Sie auch über Marktplätze? Wenn ja, warum?

Wir verkaufen auf Amazon (wenig), Ebay und zwei Internetauftritte: Zentralstaubsauger-haus.de und stafier.shop. Ebay wird viel genutzt, allerdings ist der Preiskampf dort sehr groß, Mitbewerber sind einfach „Helden“ (lacht). Bei Amazon, wo jeder den Marktauftritt, also die Texte, verändern und sich mit auf eine Auktion setzen kann, ist die Abmahngefahr sehr groß! Deswegen hasse ich Amazon eher und es ist ein extrem teurer Marktplatz.

Ist es heute einfacher oder schwieriger, die Kunden im Netz zu erreichen? Die Konkurrenzsituation ist heute doch bestimmt eine andere als früher?

Der persönliche Kontakt wird immer schwieriger, da immer mehr Richtung Internet geht. Ja, alle machen immer mehr in Richtung Online-Marketing, somit steigert sich auch dieses Aufkommen ständig. Leider wächst in Deutschland auch die Abmahngefahr von irgendwelchen sogenannten Mitanbietern extrem.

Was hat die Coronakrise für Ihr Geschäft bedeutet?

Da ich schon lange online bin, die Leute nicht mehr in Geschäften einkaufen konnten, hat sich der Umsatz in den beiden Corona-Jahren fast verdoppelt, im Vergleich zur Zeit vor Corona. Aber Mitbewerber ziehen mit Online-Marketing mittlerweile immer mehr nach.

Unterstützung von Profis

Sie nutzen Shopware für den Online-Shop und PayPal fürs Payment. Wie läuft die Zusammenarbeit?

Sehr gut! Bin echt zufrieden, die Umstellung von Shopware 5 auf 6 war etwas holprig, aber ging. Das einzige, was mir nicht so gefällt, einige Sachen die in 5er Version noch kostenlos waren, sind bei der 6er nun auf einmal kostenpflichtig!

Was nehmen Ihnen die Partner ab, das Sie nicht selbst leisten könnten?

Mittlerweile macht sehr viel an Shopware eine Dienstleistungsfirma für uns, etwa das Online-Marketing auch. Das kann ich mittlerweile aus Zeit- und Aufwandsgründen nicht mehr leisten.

Vielen Dank für das Gespräch!

Über den Autor

Christoph Pech
Christoph Pech Experte für: Digital Tech

Christoph ist seit 2016 Teil des OHN-Teams. In einem früheren Leben hat er Technik getestet und hat sich deswegen nicht zweimal bitten lassen, als es um die Verantwortung der Digital-Tech-Sparte ging. Digitale Politik, Augmented Reality und smarte KIs sind seine Themen, ganz besonders, wenn Amazon, Ebay, Otto und Co. diese auch noch zu E-Commerce-Themen machen. Darüber hinaus kümmert sich Christoph um den Youtube-Kanal.

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