Edeka zwingt Coca-Cola zurück in die Regale

Veröffentlicht: 09.09.2022
imgAktualisierung: 09.09.2022
Geschrieben von: Ricarda Eichler
Lesezeit: ca. 2 Min.
09.09.2022
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Coca-Cola-Flaschen in Supermarktregal
© Aisyaqilumaranas / shutterstock.com
Die Supermarktkette Edeka konnte sich gegen den US-Limonadenkonzern Coca-Cola durchsetzen und wird weiterhin zu den bestehenden Preisen beliefert.


Der Getränkekonzern Coca-Cola hatte kürzlich eine außerplanmäßige Preiserhöhung angekündigt, welche der Lebensmitteleinzelhändler Edeka nicht kampflos hinnehmen wollte. Infolgedessen stoppte Coca-Cola kurzerhand die Auslieferungen. Doch nun gab das Landgericht Hamburg Edeka recht. So berichtet der Focus unter Berufung auf das Handelsblatt, dass die zuvor vertraglich vereinbarten Preise und Auslieferungen zumindest zunächst eingehalten werden müssen.

Einseitige Preiserhöhungen sind keine Verhandlung

Die Rahmenbedingungen beider Unternehmen sehen planmäßig Preisverhandlungen im November vor. Die dabei vereinbarten Preise werden dann zu Januar festgesetzt und gelten für das laufende Jahr. Aufgrund der Inflation erhöhen jedoch aktuell viele Lieferanten ihre Preise, um so die steigenden Energie- und Logistikkosten besser abzufedern.

So hatte auch Coca-Cola versucht, bereits ab September, die Preise „im höheren einstelligen Prozentbereich“ zu erhöhen – ganz ohne Verhandlung. Edeka wollte diese einseitige Erhöhung nicht wehrlos hinnehmen, sodass der Limonaden-Hersteller schlussendlich mit Lieferstopp drohte. Gegen diesen legte Edeka vorm Landgericht Hamburg Klage ein.

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Das Landgericht entschied jetzt zugunsten der Supermarktkette (AZ 415 HKO 72/22). Zumindest bis zu den planmäßigen Konditionsverhandlungen im November müsse der US-Konzern weiterhin die vertraglich im Januar 2022 festgesetzten Preise hinnehmen und zu diesen weiter ausliefern. 

Wie der Focus jedoch anmerkt, ist es denkbar, dass Coca-Cola hierzu noch in Berufung geht. Auch ist der Beschluss mitnichten das Ende des Streits: Es verlagert die Preisverhandlungen lediglich zurück in den Ursprungsmonat November. Limonaden-Enthusiasten sollten die kurzzeitig vollen Regale also nutzen.

Ricarda Eichler

Ricarda Eichler

Expert/in für: Nachhaltigkeit

Veröffentlicht: 09.09.2022
img Letzte Aktualisierung: 09.09.2022
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