Shopgate: „Omnichannel ist keine Kür mehr, sondern eine Pflichtveranstaltung“

Die Innenstädte sterben aus – der Onlinehandel boomt. Zwar nicht mehr ganz so sehr wie zu Corona-Zeiten, aber immer noch mehr als der stationäre Handel. Aber warum eigentlich entweder-oder? Warum nicht einfach beides? Ralf Haberich von Shopgate ist Experte für den Omnichannel-Handel und erklärt im neuen OHN Podcast, wo die Zukunft des Handels hingeht. Zudem sprechen wir über die aktuelle Shopgate-Studie „Retail Reality“ und welche neuen Erkenntnisse über Wünsche und Verhalten der Kund:innen diese ergab.

Was Evolutionsbiologie mit Handel zu tun hat

Ein gewisses Generationsgefälle bestimmt den Handel deutlich: während die Jüngeren immer mehr im digitalen Raum und via Social Media shoppen (58 Prozent), lieben die Älteren weiterhin den stationären Handel (61 Prozent). Das zeigt deutlich: Beides hat seine Relevanz, aber wer zukunftssicher handeln will, kommt um einen digitalen Kanal nicht mehr lange herum. „Omnichannel ist nicht mehr die Revolution, aber definitiv die Evolution des Einzelhandels“ – sagt Ralf Haberich im Gespräch.

Im Rahmen der Studie „Retail Reality“ wurden über 2.000 Konsumten:innen aus dem DACH-Raum zu ihrem Konsumverhalten befragt. Da Shopgate die Studie bereits zum zweiten Jahr in Folge veröffentlichte, lassen sich auch erste Trendwenden abzeichnen. Ein Schwerpunkt, der dabei deutlich wurde, ist, dass Handel und Kunden sich derzeit in einem durchaus bewegten Umfeld befinden. Ob Inflation, Krieg oder weitere Nachwehen der Pandemie: Faktoren wie diese fordern und fördern einen Umbruch. Fast wie damals als die Dinos ausstarben: nur die Lebewesen, die sich anpassten, überlebten schließlich dieses ungünstige Rendezvous mit dem Meteoriten.