Mondelez

Ikea schmeißt Schoko-Marken aus dem Sortiment

Veröffentlicht: 28.06.2023 | Geschrieben von: Tina Plewinski | Letzte Aktualisierung: 29.06.2023
Schokolade von Daim in einem Regal

Wer in den Möbelhäusern von Ikea shoppen geht, stößt früher oder später unweigerlich auf das umfangreiche Snackangebot, das die Kundinnen und Kunden auch auf lukullischer Ebene beglücken soll. Neben den bekannten Hotdogs und Fleischbällchen, der schwedischen Mandeltorte oder Zimtschnecken soll auch Schokolade den Hunger nach dem Einkauf stillen. Allerdings werden einige Produkte künftig nicht mehr zu finden sein.

Konkret geht es um Produkte der Marken Daim und Marabou, die beide aus dem Haus des amerikanischen Lebensmittelkonzerns Mondelez stammen. Diese sollen nur noch bis Ende August angeboten und abverkauft werden, danach verschwinden sie aus dem Sortiment. Stattdessen setzt Ikea in Zukunft offenbar auf Eigenmarken.

Ikea: Fokus auf Eigenmarken

Warum die Schokoladentafeln von Marabou und die „krokantigen“ Schoko-Minis von Daim aus den stationären und digitalen Regalen fliegen, darüber wird aktuell nur gemutmaßt. Wie aus einer dpa-Meldung bei W&V hervorgeht, verwies eine Firmensprecherin darauf, dass man sich bereits seit ein paar Jahren auf eigen-produzierte Süßigkeiten beziehungsweise Süßwaren fokussiere.

„Derzeit umfasse das Sortiment noch verschiedene Schokoladenprodukte von Lieferanten, die zu Mondelez gehörten – Ikea werde diese Produkte jedoch nach und nach aus dem Sortiment nehmen, das gelte auch für den deutschen Markt“, heißt es.

Aktivitäten in Russland als möglicher Faktor

Neben dem Fokus auf Eigenmarken könnte überdies auch die Handelsstrategie von Mondelez ein möglicher Grund für die Abkehr sein: Der Konzern, zu dem beispielsweise auch Marken wie Milka oder Oreo zählen, stehe aufgrund seiner Aktivitäten in Russland in der Kritik. 

Die ukrainische Antikorruptionsbehörde habe das Unternehmen mit Blick auf den russischen Angriffskrieg daher auf eine schwarze Liste gesetzt. Dies habe zur Folge gehabt, dass sich mehrere Firmen, Behörden sowie Verbände aus dem skandinavischen Raum von Mondelez abwandten. 

Zumindest wird gemutmaßt, dass diese Entwicklung nun auch Ikea dazu veranlasst haben könnte, die Mondelez-Produkte zu meiden. Nach Angaben von Ikea Deutschland stand die Entscheidung der Sortimentsumstellung hingegen schon länger auf dem Plan.

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Über die Autorin

Tina Plewinski
Tina Plewinski Expertin für: Amazon

Bereits Anfang 2013 verschlug es Tina eher zufällig in die Redaktion von OnlinehändlerNews und damit auch in die Welt des Online-Handels. Ein besonderes Faible hat sie nicht nur für Kaffee und Literatur, sondern auch für Amazon – egal ob neue Services, spannende Technologien oder kuriose Patente: Alles, was mit dem US-Riesen zu tun hat, lässt ihr Herz höherschlagen. Nicht umsonst zeigt sie sich als Redakteurin vom Dienst für den Amazon Watchblog verantwortlich.

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